Zwei Menschen sitzen auf einem Holzpodest, beider sind schwarz gekleidet. Die eine Person küsst die andere auf die Wange

Treue Hände

Die Mauer ist gefallen, das Land verändert sich rasant. Zwischen Hoffnung und Enttäuschung, zwischen Goldgräberstimmung und Zukunftsangst wird die ostdeutsche Wirtschaft neu organisiert – oder schlicht deindustrialisiert, je nachdem, wen man fragt.

Das Traumschüff zeigt im neu eröffneten »Theater im Werk« den Dreiteiler »Treue Hände« und inszeniert damit ein Stück ostdeutscher und brandenburgischer Industriegeschichte neu.

Termine

»Treue Hände I« – 19. November 2021, 19.30 Uhr
»Treue Hände II« – 26. November 2021, 19.30 Uhr
»Treue Hände III« – 3. Dezember 2021, 19.30 Uhr

Ticketpreis 18 Euro, ermäßigt 9 Euro
Für alle drei Abende sind noch Tickets sind unter traumschueff.de/tickets verfügbar.

Ort Theater im Werk
Kremmener Straße 43, 16515 Oranienburg

Irgendwo zwischen Untergang und Hoffnung

Das Theaterstück »Treue Hände« erzählt in drei Teilen von einer Zeit nach dem Untergang der DDR, als vieles möglich schien und die Hoffnungen groß waren. Mittendrin in den umwälzenden Ereignissen versucht sich Gitti ehrgeizig einen Platz zu erarbeiten, während ihr Freund Dirk für den Sozialismus und ihre beste Freundin Sylvia um ihren Arbeitsplatz kämpfen. Dass Gitti nun auch noch einen Job bei der Treuhandanstalt annimmt, stellt ihre Beziehungen zu Dirk und Sylvia auf eine Zerreißprobe.

Aufarbeitung der Treuhand

Die Abwicklung von Betrieben durch die Treuhand zum Ende der DDR hatte für viele Menschen einschneidende berufliche und persönliche Folgen, die sich bis weit in die Gegenwart auswirken. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung beschäftigt sich die Theatergenossenschaft »Traumschüff« künstlerisch mit der Aufarbeitung des damaligen Strukturwandels und setzt sich im Rahmen der dreiteiligen Theaterserie »Treue Hände« insbesondere mit der Geschichte des ehemaligen VEB Kaltwalzwerk Oranienburg auseinander. Anhand von Zeitzeugeninterviews und regionalen Recherchen greift die Theaterserie vielseitige Perspektiven zu den Themen Treuhandgeschichte und Wiedervereinigung auf und macht sie für aktuelle Debatten um West- und Ostdeutschland sichtbar.