Götz Lemberg. ODER-CUTS

Ein Bild-Triptichon mit Fotos der Oderlandschaft
Götz Lemberg: ODER-CUTS © Foto: Götz Lemberg

Sonderausstellung
21. April bis 18. Juni 2023

Porträt einer Grenz.Fluss.Landschaft

Jede Region hat eine Lebenslinie, ohne die sie nicht wäre, was sie ist. Für das östliche Brandenburg ist dies sogar in den Namen der Region eingegangen: Oderland. Mit seinen Fotografien blickt der deutsche Künstler Götz Lemberg aus der Sicht der Oder auf die Landschaft. Die Aufnahmen entstanden 2019/2020 auf einer zehntägigen Bootsfahrt von der Oder-Neiße-Mündung bei Eisenhüttenstadt aus nach Stettin. Jeder Kilometer wurde in einem fotografischen Schnitt – „Cut“ – durch die Landschaft beiderseits der Oder festgehalten. Zusammen mit großen Fototableaus aus vielen Einzelaufnahmen schafft Götz Lemberg ein fiktives Porträt der Oder und ihres Umlands. Dabei gilt sein Interesse sowohl der natürlichen Landschaft als auch dem Oderland als gemeinsamen Raum der deutsch-polnischen Erinnerung. ODER-CUTS. Grenz.Fluss.Landschaft porträtiert so jenen Teil der Oder, der im Laufe des 20. Jahrhunderts von einer unüberwindbaren Grenze allmählich wieder zum Verbindungsraum wurde. Das Projekt macht deutlich, wie die enge Verflechtung von Landschaft, Geschichte und Identität durch die herausragende Bedeutung der Oder für die Entwicklung der deutsch-polnischen Grenzregion bis heute prägend ist. Die Arbeiten fügen sich zu einer Synthese der Oderlandschaft, vermischen sich und lösen die Grenzen auf. Das Ausstellungsprojekt sensibilisiert jenseits von Zusammengehörigkeit und Vielfalt auch für den kulturellen Verlust, den die Region infolge der Nationalismen und Kriege erlitten hat. Seit der verheerenden Umweltkatastrophe in der Oder im Sommer 2022 ist dieses Panorama der Grenz.Fluss.Landschaft auch eine künstlerische Bestandsaufnahme und zugleich eine Aufforderung, über ökologische Verluste neu nachzudenken.

Die Ausstellung ist Teil einer Programmreihe, mit der das HBPG 2023 den Fokus auf den globalen Klimawandel und den Umgang mit seinen Folgen in Brandenburg als einem der drängendsten Themen unserer Zeit richtet.

Die Ausstellung ist ein Projekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa, realisiert in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum Stettin / Muzeum Narodowe w Szczecinie, dem Pommerschen Landesmuseum Greifswald, dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Potsdam, dem Städtischen Museum Breslau / Muzeum Miejskie Wrocławia sowie der Stiftung Schloss Neuhardenberg.

ODER-CUTS schließt die Langzeitstudie des Künstlers zu den prägenden Flüssen Brandenburgs und Berlins – Havel, Spree und Oder – ab, die seit 2014 entstanden und in zahlreichen Ausstellungen und mehreren Katalogen der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist.

Katalog

Zur Ausstellung ist ein dreisprachiger (deutsch-polnisch-englischer) Katalog mit Beiträgen zu Götz Lembergs Werk und einem Gespräch mit dem Künstler erschienen (Edition Braus Berlin 2022).

Förderer

Die Ausstellung wird gefördert mit Mitteln des Ministeriums der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg.
Mit freundlicher Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse mit Hilfe des PS-Lotterie-Sparens.

Alle wichtigen Infos auf einem Blick

Öffnungszeiten

Dienstag und Mittwoch 11 bis 18 Uhr
Donnerstag 11 bis 20 Uhr
Freitag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Feiertag 11 bis 18 Uhr
Montag geschlossen (außer an Feiertagen)

Letzter Einlass 30 Minuten vor der Schließzeit.

Eintritt

5 Euro, 3 Euro ermäßigt

Frei bis 18 Jahre, für Schüler:innen, Student:innen und Auszubildende

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Götz Lemberg, Künstler und Fotograf aus Berlin

Götz Lemberg

*1963 in Frankfurt/Main

Götz Lemberg ist Lichtkünstler und Fotograf. Er lebt und arbeitet in Berlin.

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