Stadtmodell Potsdam

Stadtmodell Potsdam
Stadtmodell von Potsdam © BKG, Foto: Nadine Redlich

In der Brandenburg.Ausstellung befindet sich das Stadtmodell von Potsdam, das auf einer amtlichen Stadtkarte aus dem Jahr 1912 basiert.

  • Wie hat sich Potsdam im Laufe der Zeit verändert?
  • Welche Gebäude, Straßenzüge und Sichtachsen gibt es noch?

Das Potsdamer Stadtmodell zeigt den Verlauf des alten Stadtkanals und wichtige Gebäude, wie die Nikolaikirche, das alte Stadtschloss und natürlich auch Schloss Sanssouci auf dem Weinberg im Norden Potsdams.

Im Multimediaguide kann man unter der Nummer 30 einen Beitrag zum Potsdamer Stadtmodell im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte hören. Auch digital können Sie das Stadtmodell nutzen. In einer Web-Anwendung ist es perfekt für einen Stadtrundgang auf dem Smartphone nutzbar.

Das Potsdamer Stadtmodell im HBPG

Das Stadtmodell, so wie es heute in der Brandenburg.Ausstellung zu sehen ist, gibt es seit dem Jahr 2003. Es zeigt Potsdam im Jahr 1912 – auf dem Höhepunkt der preußischen Monarchie. Hier werde 60 Orte besonders präsentiert, deren Ursprung und Funktion auf diese Herrschaftszeit zurückgehen.

Zur Eröffnung der Brandenburg.Ausstellung im Frühling 2022 bekam es eine Rund-Um-Erneuerung, denn auch weiterhin ist das Stadtmodell sehr beliebt bei einheimischen und touristischen Besucher:innen. Im Jahr 2023 wurde das Stadtmodell um digitale Funktionen erweitert.

  • Wie sah Potsdam zu Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Vogelperspektive aus?
  • Wie hat sich Potsdam im Laufe der Zeit verändert?
  • Welche Gebäude, Straßenzüge und Sichtachsen gibt es noch?

Spannend ist hierbei der Vergleich von 1912 zu heute. Einige architektonischen Symbole der ehemaligen Residenz- und Garnisonstadt wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört oder in dessen Folge abgerissen. Andere wurden in der jüngeren Vergangenheit wiedererrichtet, z.T. in historisch originalgetreuer Hülle.

Im Maßstab 1:1100 gibt es immer wieder kleine Details, die sich im heutigen Potsdam wiederfinden lassen. Das Stadtmodell zeigt den Verlauf des alten Stadtkanals und wichtige Gebäude, wie die Nikolaikirche, das alte Stadtschloss und natürlich auch Schloss Sanssouci auf dem Weinberg, im Norden Potsdams.

Das Potsdamer Stadtmodell kann im Rahmen der Brandenburg.Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden.
Im Multimediaguide kann man unter der Nummer 30 einen Beitrag zum Potsdamer Stadtmodell im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte hören. Auch digital können Sie das Stadtmodell nutzen. In einer Web-Anwendung ist es perfekt für einen Stadtrundgang auf dem Smartphone nutzbar.

Das Stadtmodell ist digital! Sehen Sie Potsdam im Jahr 1912 und heute.

Zum Potsdamer Stadtmodell von 1912
Touch-Screen am Potsdamer Stadtmodell
Touch-Screen am Potsdamer Stadtmodell, Foto: Nadine Redlich

Eine Frage der Perspektive

Das digitalisierte Potsdam-Stadtmodell in der Brandenburg.Ausstellung

Wir laden Besuchende ein, mittels Augmented Reality (AR) und interaktiver Medienstation Geschichte als eine „Frage der Perspektive“ wörtlich zu nehmen. Dafür konnte im Rahmen des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg aufgelegten Programms zur Förderung des digitalen Wandels (DiWA) das raumgreifende Potsdam-Stadtmodell in seinen Funktionen digital erweitert werden.

Was heißt hier „preußisch“?!

Das Modell zeigt Potsdam im Jahr 1912 – auf dem Höhepunkt der preußischen Monarchie. Es stellt 60 Orte heraus, deren Ursprung und Funktion auf diese Herrschaftszeit zurückgehen. Einige der Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört oder in dessen Folge abgerissen. Andere wurden in der jüngeren Vergangenheit wiedererrichtet, z.T. in historisch originalgetreuer Hülle. Die heftigen Diskussionen, von denen diese baulichen Veränderungen jeweils begleitet wurden, sind beispielhaft und wurden in ähnlicher Weise auch in anderen Städten geführt. Immer geht es dabei einerseits um die Frage, mit welchem Blick historische Epochen betrachtet und bewertet werden und andererseits um die Frage, wer daraus Entscheidungen für die zukünftige Gestalt und das Leben in einer Stadt ableiten darf.

Stadtmodell für Rundgang durch Potsdam nutzen

Um für dieses Spannungsfeld zu sensibilisieren, bieten wir jetzt zwei neue Zugänge am Potsdam-Stadtmodell an:
Mit einer eher klassischen Medienanwendung können Besucher:innen über einen Touchscreen die 60 herausgestellten Orte Potsdams einzeln zum Leuchten bringen und gleichzeitig etwas über deren geschichtliche Prägung erfahren. Historische Ansichten werden aktuellen, von uns in Auftrag gegebenen Fotografien gegenübergestellt.

Zusätzlichen Nutzen hat diese Anwendung, wenn Besucher:innen das HBPG verlassen. Als Spaziergänger:innen durch Potsdam können sie mit ihrem eigenen Smartphone unter www.stadtmodell-potsdam-1912.de die gleichen Informationen an den realen Orten abrufen. Und ähnlich den aktuellen Fotografen können sie selbst vor Ort versuchen, die Perspektiven der historischen Fotografien einzunehmen.

Tafel mit AR und Code f+r das Smartphone
Smartphone-Anwendung für das Potsdam-Modell, Foto: Nadine Redlich

Neue Wege in der Vermittlung mit Augmented Reality

Eine weitere Anwendung, direkt am Stadtmodell, bietet einen eher experimentelleren Zugang zum Thema. Ziel der Förderung und unser Anspruch war es, neue Wege in der digitalen Vermittlung auszuprobieren. Dafür positionierten wir fünf historische Stadtansichten aus dem 18. Jahrhundert virtuell am Rand des Stadtmodells. Sichtbar werden sie mit dem eigenen Smartphone als „erweiterte Realität“ (AR). Auch hier sind die Besuchenden eingeladen, die Perspektiven der damaligen Künstler:innen einzunehmen und die historischen Ansichten auf dem Bildschirm ihres Mobilgerätes mit der Silhouette des vor ihnen liegenden Stadtmodells abzugleichen. Die perspektivischen Verzerrungen, die ihnen dabei auffallen müssen, zeugen bildlich davon, wie Künstler sehr frei die vermeintliche Stadtansicht interpretierten und damit auch idealisierten.

 

Förderer

Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.