Ausstellung „Weltanschauung kommt von Welt anschauen“ am 30. November in Wünsdorf

„Weltanschauung kommt von Welt anschauen“ – dieses Zitat war im Herbst 1989 vielfach auf Transparenten bei Demonstrationen im Osten Deutschlands zu sehen. In der DDR war der Begriff „Weltanschauung“ über viele Jahre allgegenwärtig: gemeint war der „Marxismus­-Leninismus“. Die Bürger:innen sollten ihr Denken und Handeln nach den Maximen des Sozialismus ausrichten.

Doch welche Einflüsse wirkten abseits dieser von Staat und SED postulierten „Weltanschauung“? Wie konnten sich die Menschen authentische Informationen über die Welt beschaffen, sei es auf Reisen oder mittels Kontakten zu Menschen aus anderen Ländern, zu deren Kultur und Alltag? Wie und wo schauten sie auf die Welt und wie schaute die Welt auf sie? Wie haben die oben geschilder­ten Möglichkeiten das Weltbild der DDR­-Bürger:innen geprägt und wie wirkt das bis heute fort? Und sind die Ostdeutschen auch deshalb (dem Vernehmen nach) bis heute reisefreudiger als Bürger:innen, die im Westen Deutschlands leben?

Die Resultate der zusammengetragenen Forschungs­ergebnisse sollen in einer Ausstellung im Museum des Teltow in Wünsdorf vorgestellt werden. Das Thema wird anhand praktischer Beispiele vorrangig aus dem heutigen Landkreis Teltow­ Fläming dargestellt.