Die Erde ist eines der vier Elemente und sie ist gleichzeitig ein Himmelskörper.
Architekturen wachsen aus der Erde; Sand und Steine, Lehm, Ton, Metalle, das Holz der Bäume, das Rohr des Schilfes sind ihr Material. Auch wir, das Leben überhaupt, kommen von der Erde. Die frühen Mythen erzählen davon, das Alte Testament etwa: „Da machte Gott … den Menschen aus Erde vom Acker …“. In der griechischen Mythologie gilt Gaia, die Urmutter der Götter, als Personifizierung der Erde. Diese archaische Vorstellung schwingt mit in der gegenwärtig aktuell gewordenen Gaia-Hypothese, die die Erde als Lebewesen unter den Himmelskörpern sieht.
Die Farben der Erde aus ihrer Tiefen, wo Lapislazuli und Gold, Eisen oder Gestein ruhen, die Farben ihrer Oberflächen, das Wasser und die Gletscher, Felsen, Wüsten, Böden oder Pflanzendecken, über der Erde sind es die Farben der wechselnden atmosphärischen Gegebenheiten aus Tag und Nacht, Dämmerung, Nordlichtern oder Finsternissen und schließlich die Farben der bewegten planetarischen Bläue – sie alle haben ein unendliches Spektrum. Sie sind ein Faszinosum, aus dem die Kunst ihr Material, ihren Werkstoff und ihre Ideen, ihre Erzählungen schöpfen kann.