Groß Ziethen

Präsentation „Maulbeerbäume und hugenottische Seidenraupenzucht in Brandenburg“ am 12. Oktober in Groß Ziethen

Präsentation der im Rahmen des Artist-in-Residence-Projektes „Wanderer zwischen den Welten“ entstandenen Arbeit

Dorfkirche in Großziethen, im Eingang der Kirche sieht man die Künstlerin Deborah Jeromin. Um die Kirche herum sieht man eine Rasenfläche und im Hintergrund mehrere Wohnhäuser.
Dorfkirche in Großziethen, wo die Künstlerin Deborah Jeromin im Garten des gegenüberliegenden Pfarrhauses eine Seidenraupenzucht pflegt. ©Hannes Langbein / Stiftung St. Matthäus

Über das Residenzprogramm

Im Rahmen des Residenzprogrammes „Wanderer zwischen den Welten. Künstlerische Erkundungen im Einwanderungsland Brandenburg“ der Stiftung St. Matthäus begeben sich drei internationale Künstler:innen im Sommer und Herbst diesen Jahres auf Spurensuche an Orte, an denen religiöse Einwanderer gewirkt haben: Kloster Lehnin, Groß Ziethen im Barnim und Dissen am Spreewald. Sie leben und arbeiten dort, im Dialog mit den religiös verwurzelten ästhetischen Traditionen. Die Künstlerin Deborah Jeromin widmet sich in Groß Ziethen ihrer künstlerischen Arbeit.

Die Seidenraupenzucht der Hugenotten - eine künstlerische Spurensuche

Auf dem Foto ist die Künstlerin Deborah Jeromin vor einem Maulbeerbaum zu sehen. Sie berührt die Blätter des Baumes. Im Hintergrund sieht man die Kirchenfassade der Dofkirche in Groß Ziethen.
Die Künstlerin Deborah Jeromin. ©Hannes Langbein / Stiftung St. Matthäus

Die Dorfkirche in Groß Ziethen wurde im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen erbaut und im 18. Jahrhundert von Hugenotten übernommen, die den Innenraum der Kirche gemäß ihrem calvinistischen Glauben umgestalteten. Die im katholischen Frankreich wegen ihres reformierten Glaubens verfolgten Hugenotten brachten neben ihrem calvinistischen Glauben auch zahlreiche Handwerkstechniken und Nutzpflanzen aus Frankreich mit – etwa die Seidenraupenzucht und Maulbeerbäume, welche Brandenburg von teuren Seidenimporten unabhängig machen sollte.

Die 1987 in Flensburg geborene Künstlerin Deborah Jeromin, deren Arbeiten zumeist ortsspezifische historische Recherchen zur feministischen Geschichte und textilen Handarbeitsprozessen zugrunde liegen, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Geschichte der Seidenproduktion in Deutschland und wird sich in Groß Ziethen mit der Geschichte der hugenottischen Seidenraupenzucht auseinandersetzen.

Ihr Besuch

Informationen zu Ihrem Besuch

Beginn 16 Uhr
Eintritt frei

Ort Pfarrhaus
Kirchstraße 10, 16247 Groß Ziethen

Weitere Informationen zum Artist-in-Residence-Projektes und weiteren Künstler:innen erhalten Sie hier.

Kontakt

Stiftung St. Matthäus