Stoff Wechsel – Liefer Kette. Industrie in Brandenburg an der Havel
Gehen Sie in den Historischen Stadtkernen Brandenburgs auf Entdeckungsreise. Mit dezentralen Ausstellungen und akustischen Stadtrundgängen präsentieren Brandenburg an der Havel, Kyritz, Peitz, Wittstock/Dosse und Wusterhausen/Dosse die Industriegeschichte ihrer Stadtkerne.
Brandenburg an der Havel
Die Ausstellung in Brandenburg an der Havel erzählt Geschichten über die heutige Industriestadt, bekannt vor allem für Fahrrad-, Spielwaren- und Autoindustrie und als zweitgrößter Stahlstandort der DDR. Bedeutende Erwerbszweige schon im Mittelalter waren das Brauwesen mit mehr als 250 Braustellen, die Schuhmacherei und vor allem das Tuchmacherhandwerk. Bis weit ins 19. Jahrhundert waren hier hunderte von Webermeistern, Gesellen, Spinnern, Färbern und Walkern tätig, zunächst im Hausgewerk, später auch in kleinen Tuchfabriken. Neben dem oft noch am heimischen Webstuhl ausgeübten Handwerk, steigerten seit mechanische Webstühle und Dampfmaschinen den Ausstoß. Nach der großen Textilkrise von 1866 wurde die Wirtschaft nahezu flächendeckend auf industrielle Metallverarbeitung umgestellt.rt
Das Jahresthema der Arbeitsgemeinschaft
2021 widmen sich fünf Mitgliedsstäste der AG Städte mit historischen Stadtkernen ihrer Industriegeschichte. Sie zeigen die Übergänge von der Entwicklung der Handwerksbetriebe über die Etablierung von Manufakturen bis hin zu Fabriken und der rasanten Veränderung der Infrastruktur durch Eisenbahnen, Dampfmaschinen, Elektrizität und andere Erfindungen. Jede der fünf teilnehmenden Städte setzt ihre eigenen thematischen Schwerpunkte. Die Narrative sind so vielfältig wie es die Städte selbst sind. Industriekultur wird hier nicht nur in einer historischen Dimension präsentiert, sondern erhält durch spannende Umnutzungen eine heutige Relevanz, wenn bauliche Zeugnisse ehemaliger Industrieanlagen eine sinnvolle Nutzung erfahren, im Stadtbild erhalten bleiben und vor Verfall und Abriss bewahrt werden.
Die Städte stellen daher auch aktuelle Projekte aus der Nutzungsperspektive und den heutigen Ansprüchen an die historische Stadt als Lebensmittelpunkt vor. Oft sind Bauten der Industriekultur in den historischen Stadtkernen die sogenannten „Dicken Brocken“, die im langjährigen Prozess der Stadtsanierung vielerorts mit langem Atem nur schwer entwickelt und revitalisiert werden konnten. Das Jahresprojekt der Arbeitsgemeinschaft zeigt einige der Sanierungserfolge und wegbereitende, gute Lösungen.
Ihr Besuch
Informationen zu Ihrem Besuch
Laufzeit 24. Juni – 31. Dezember 2021
Öffnungszeiten Die Ausstellung ist im öffentlichen Stadtraum freizugänglich.
Eintritt frei
Start Stadtmuseum im Frey-Haus
Ritterstraße 96, 14776 Brandenburg an der Havel
Kontakt
Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg
Geschäftsstelle Potsdam
Telefon 0331 201 512 73
Mail info@ag-historische-stadtkerne.de
Web www.ag-historische-stadtkerne.de
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