Konferenzsaal

1525: Vom Ordensstaat zum Herzogtum. Preußen wird polnisches Lehen

Mit: Prof. Matthias Asche, Uni Potsdam

Am 10. April 1525 leistete Albrecht von Brandenburg aus der fränkischen Linie der Hohenzollern auf dem Krakauer Marktplatz einen öffentlichen Lehnseid gegenüber dem polnischen König als erblicher Herzog in Preußen. Damit verzichtete er auf die Würde des Hochmeisters des Deutschen Ordens und legte damit die seit dem 15. Jahrhundert immer wieder virulenten Auseinandersetzungen zwischen dem Preußischen Ordensstaat und dem Königreich Polen endgültig bei – 334 Jahre nach der Stiftung des Ordens vor Akkon im Heiligen Land und nach 296 Jahren der Wirksamkeit im Preußenland. Mitbelehnt wurden auch Albrechts fränkischen Verwandte, seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auch seine brandenburgischen. Mit dem Herzogtum Preußen schuf der schon zuvor zum evangelischen Glauben übergetretene Albrecht in enger Abstimmung mit den Wittenberger Reformatoren einen Modellstaat, der nicht nur das Muster für eine erfolgreiche Herrschaftssäkularisation eines geistlichen Staates abgab, sondern überhaupt für die Entstehung evangelischer Territorien im Heiligen Römischen Reich wegweisend werden sollte.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Wie Preußen zu Brandenburg kam“, die das HBPG in Kooperation mit der Universität Potsdam, Professur für Allgemeine Geschichte der Frühen Neuzeit veranstaltet.

 

Eintritt und Anmeldung

Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung wird empfohlen unter kontakt@gesellschaft-kultur-geschichte.de oder telefonisch unter +49 331 620 85 50