Brandenburg Museum, Konferenzraum

Welche Chance hat der Frieden in den internationalen Beziehungen des 21. Jahrhunderts?

Porträt von Immanuel Kant, seitliches Profil in schwarz-weiß
Porträt Immanuel Kant, Getty Images

Prof Dr. Sönke Neitzel und Dr. Arndt Freytag von Loringhoven im Gespräch

Deutschland lebte seit der Wiedervereinigung in der Hoffnung, den Krieg als Mittel der Konfliktlösung zumindest in Europa weitgehend zu verbannen. Am 24. Februar 2022 wachte die Bundesregierung „in einer anderen Welt auf“, wie Annalena Baerbock feststellte. Welche Schlussfolgerungen soll die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik aus der aktuellen Lage ziehen? Kann der Frieden in Europa mit militärischen Mitteln gesichert werden?

Sönke Neitzel ist Professor für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam, Arndt Freytag von Loringhoven war als deutscher Diplomat u.a. Botschafter in Prag und Warschau.

Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation des Deutschen Kulturforums östliches Europa und der Universität Potsdam.

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In seiner Schrift „Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf“ legt Immanuel Kant 1795 die rechts- und staatsphilosophischen Grundlagen für unser heutiges Verständnis von Krieg und Frieden. Kant beschreibt in Form eines Vertrages, was nötig ist, um dauerhaften Frieden zwischen Staaten herzustellen. Da Frieden kein natürlicher Zustand des Menschen ist, macht Kant die Friedenssicherung zur Sache der Politik und beschreibt Ideen des Völkerrechts, das die Verbindlichkeit der zwischenstaatlichen Abkommen fordert und bis heute – als Grundlage der Charta der Vereinten Nationen – gültig ist.

Die dreiteilige Veranstaltungsreihe setzt sich mit der Aktualität von Kants Schrift anlässlich seines 300. Geburtsjahres mit Blick auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine auseinander: Unter welchen historischen Umständen erschienen Kants Überlegungen, wie wurden sie in Hannah Arendts Analysen zum „Bösen“ rezipiert und welche Ideen und Konzepte aus Kants „Vertrag“ lassen sich zur nachhaltigen Friedenssicherung in internationalen Beziehungen heute noch anwenden?

Eintritt

Eintritt frei