Die Preußenwahrnehmung im Ancien Régime – zu den Ursprüngen eines Mythos
Die Veranstaltung ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „Mythen der Vormoderne“
Prof. Dr. Frank Göse, Historisches Institut der Universität Potsdam
Dass das alte Preußen, vor allem die Geschichte seines Aufstiegs im 17. und 18. Jahrhundert, zum Mythos wurde, war vor allem das Verdienst jener wirkmächtigen Historiker des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die der „borussischen“ Schule angehörten. Doch schon in der Zeit des Ancien Régime zeichneten sich die Konturen der in einigen Facetten als anders wahrgenommenen Hohenzollernmonarchie ab, ohne deshalb der These eines „preußischen Sonderweges“ das Wort reden zu wollen. Der Vortrag versucht exemplarisch jene verschiedenen Wahrnehmungsmuster vorzustellen, in denen sich die Entwicklung von Staat und Gesellschaft Preußens zwischen der Mitte des 17. und dem Ende des 18. Jahrhunderts widergespiegelt hatte und die später zur Etablierung des Preußen-Mythos beitrugen.
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