Jakobskapelle
Faserkräfte – Welten verbinden durch textile Kunst
Ausstellung von Hannah Rath im Rahmen des Projekts „Faserkräfte – Welten verbinden durch textile Kunst“

Raumgreifende textile Strukturen
Die Berliner Künstlerin Hannah Rath nähert sich dem Thema des Textilen auf den Ebenen von Oberfläche, Farbe und innerer Struktur und setzt ihr Konzept in raumgreifenden und gleichzeitig minimalistischen Installationen um. Für die Brandenburger Ausstellung entwirft sie ein installatives Geflecht, das textile Eigenschaften in Einzelteile zerlegt, um sie im Raum neu erfahrbar zu machen. Ihren kachelartigen Wandobjekten ist die Textur textiler Materialien eingeprägt, aus gewickelten Garnen entstehen konzentrierte Farbfelder, und auf dem Steinboden wird die innere Struktur textiler Bindungen als temporäres, ortsbezogenes Zeichensystem sichtbar.
Über das Projekt "Faserkräfte - Welten verbinden durch textile Kunst"
Das Projekt lädt dazu ein, die Spuren der brandenburgischen Textilindustrie und ihrer kulturgeschichtlichen Verflechtungen künstlerisch zu erforschen. Ab dem 15. September werden in der Jakobskapelle in Brandenburg an der Havel die regional und international agierenden Künstler:innen Thomas Czimczik, Katharina Forster, Juliane Laitzsch, Gulnur Mukazhanova und Hannah Rath in wechselnden Einzelausstellungen ihre Werke ausstellen. Die Werke zeigen, wie sich mit der brandenburgischen Textilproduktion ein interkultureller Raum eröffnet, in dem Geschichten und handwerkliches Wissen weitergegeben werden – transportiert durch Gewebe mit ihren Verläufen, Knoten und Mustern. Die künstlerischen Arbeiten befassen sich mit Themen wie Design, Ökologie, Tradition und Konsum und bewegen sich dabei in Netzwerken, die durch Migration und globalen Handel entstanden sind. Außerdem entwickeln sie Ideen, wie sich fragile soziale Gefüge, Denkweisen und (Macht-)Verhältnisse in Textilien widerspiegeln können.
Begleitet werden die Ausstellungen durch ein umfangreiches Programm mit Führungen, Künstlergespräche, Vorträge und Workshops, eine Kunstaktion, ein Vernetzungstreffen und eine Schneiderwerkstatt zu Fragen der Nachhaltigkeit und zu Praktiken künstlerischer Forschung.
Kooperationspartner der künstlerischen Erkundungen sind das Museum Utopie und Alltag (am Standort Beeskow) und der Berufsverband bildender Künstler:innen. Projektträger ist die aus dem Tuchhandel erwachsene Stiftung Wredow’sche Zeichenschule in der Stadt Brandenburg an der Havel mit ihrer Sammlung aus künstlerischen Mustern und Kunstgegenständen.
Ihr Besuch
Informationen zu Ihrem Besuch
Vernissage 28. September 2025, 17 Uhr
Laufzeit der Einzelausstellung 29.9.–3.10., 5.10.–10.10.2025*
Öffnungszeiten jeweils von 14–18 Uhr
Eintritt frei
Ort Jakobskapelle (Brandenburg an der Havel)
Jacobstraße 19, 14776 Brandenburg an der Havel
*Vom 5. bis 10. Oktober 2025 sind nur ausgewählte Arbeiten der beteiligten Künstler:innen zu sehen. An allen weiteren Terminen folgen jeweilige Einzelausstellungen, die einen vertieften Einblick in ihr Werke ermöglichen.
Kontakt
Stiftung Wredow’sche Zeichenschule
Telefon 03381 522104
Mail info@wredow-stiftung.de
Web www.wredow-stiftung.de
Instagram wredow.kunstschule