Konferenzsaal

Know-how und Manpower – Expertenwissen und Entwicklungshilfe für die Mark Brandenburg aus den Niederlanden

Ausschnitt aus dem Gemälde: Johan Maurits (1604-1679) by Pieter Nason

Mit: Prof. Dr. Matthias Asche, Potsdam

Es ist unumstritten, dass insbesondere der starke kulturelle Einfluss der Niederlande auf die Entwicklung der Berlin-Potsdamer Residenzenlandschaft und Brandenburgs mit einer wirtschaftlichen Stimulierung und kulturellen Neuausrichtung zwischen Mitte des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts verbunden war. Zu den bedeutendsten Vermittlern niederländischer Kultur und Gewerbepraxis gehörte weniger Kurfürstin Luise Henriette als vielmehr Johann Moritz von Nassau-Siegen, der als Vertrauter des Großen Kurfürsten nach dem Dreißigjährigen Krieg als Statthalter der hohenzollernschen Besitzungen in Kleve am Niederrhein bestellt worden war. Der oranische Fürst Johann Moritz war das Bindeglied eines beispiellosen Kultur- und Wissenstransfers aus den Niederlanden, der für mehrere Jahrzehnte zu einem Zuzug von zahlreichen Ingenieuren, Künstlern und Gewerbetreibenden aus den Niederlanden in das nur wenig entwickelte Brandenburg führen sollte. Die dauerhafte Ansiedlung von niederländischen Kolonisten auf dem Land hingegen scheiterte in den meisten Fällen.

"Holländer in der Mark – Schlaglichter einer Beziehungsgeschichte"

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Holländer in der Mark – Schlaglichter einer Beziehungsgeschichte“, die das HBPG in Kooperation mit der Universität Potsdam, Professur für Allgemeine Geschichte der Frühen Neuzeit veranstaltet.

Der Name Fläming für die Landschaft im südlichen Brandenburg kündet noch heute von der Einwanderung der Flamen und Holländer in die Mark Brandenburg. Sie prägten das Land wirtschaftlich und kulturell maßgeblich. Ihre Kenntnisse im Deichbau trugen zur erfolgreichen Eindeichung von Elbe und Havel und zur Trockenlegung der Sumpfgebiete (Brüche) in der Neumark und im Havelland bei. Die engen Verbindungen der Fürstenhöfe beider Länder beförderte den Transfer in vielen weiteren Bereichen nachhaltig – Landwirtschaft, Gewerbe, Handel, Ingenieurwesen, Kultur, Kunst und Baukultur.

Eintritt und Anmeldung

Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung wird empfohlen unter Tel.: 0331 620 85 50, kontakt@gesellschaft-kultur-geschichte.de