Mit: Prof. Dr. Frank Göse, Potsdam
Seit geraumer Zeit hat sich die Forschung wieder den Dynastien als einem der entscheidenden Akteure des Ancien Régime zugewandt. Im Falle der Häuser Hohenzollern und Oranien verliehen eine ganze Reihe von Faktoren einer solchen Beziehung zudem noch ein besonderes Gewicht. Brandenburg-Preußen bildete einen wichtigen Teil des filigranen und wirkmächtigen „oranischen Netzwerkes“, das für Kurbrandenburg im Übrigen nicht erst mit der 1646 geschlossenen Ehe zwischen Kurfürst Friedrich Wilhelm und Luise Henriette von Oranien an Bedeutung gewonnen hatte. Der Vortrag versucht, die Kontakte zwischen den beiden Fürstenhäusern in ihrer Komplexität zu beleuchten und dabei insbesondere auch die von den Hohenzollern genutzten traditionsstiftenden Bezüge herauszustellen.