7. Juni bis 30. Dezember 2019
Ausstellung im Rahmen des Jubiläumsprogramms „fontane.200“ des Landes Brandenburg.
Wer heute durch Brandenburg reist, um seine Dörfer, Seen, Wälder, Schlösser, Parks, Kirchen oder auch Gasthäuser zu besuchen, begegnet allerorten dem Autor Theodor Fontane (1819-1898). Seine Spurensuche in Brandenburg hat dem Land einen prägenden Stempel aufgedrückt, und tief sind die Spuren, die er selbst hier hinterlassen hat.
Die Sonderausstellung zum Fontanejahr begleitete Theodor Fontane in märkische Landschaften und Orte. Gemeinsam mit dem Autor begegnete man eigenwilligen Charakteren und spannenden Lebensgeschichten, folgte ihm in sein Arbeitszimmer, in dem er die „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ schrieb und erfuhr wie Fontane reiste, wie er sich auf seine Fahrten vorbereitete – denn gewandert ist er selten -, mit wem er sprach, wer ihn begleitete, was er gesehen und gelesen hat.
In seinen Wanderungen nimmt Fontane den Leser mit auf seine Erkundungen durch die Mark, und die Ausstellung folgte dem Reisenden. Schauplatz war die historische Gewölbehalle des HBPG. Von Fontanes Schreibtisch aus fällt der Blick in den 1790 fertiggestellten königlichen Kutschpferdestall und zugleich in die märkische Kulturlandschaft mit ihren „Fontaneorten“, Textwelten, Bildern und Geschichten.
Mit noch nie öffentlich gezeigten Exponaten gab die Schau einen Einblick in Fontanes Arbeitsweise. Die Besucher:innen erlebten, wie er aus seinen Begegnungen mit Menschen, aus Landschaftseindrücken, aus der Betrachtung von Kunstsammlungen und Kulturdenkmälern, aus Memoiren, Anekdoten, Sagen, Kirchenbüchern und Adelschroniken ein Bild von Brandenburg zusammensetzte, das noch heute lebendig ist. Fontane als Reisender, als Geschichtensammler und Arrangeur, als Erzähler und als Texthandwerker bei der Arbeit an seiner »Liebeserweckung für das Ganze« der Mark Brandenburg.
Kuratorin der Ausstellung war die Literaturwissenschaftlerin und freie Kuratorin Dr. Christiane Barz.