Projekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“
Laufzeit: 1.8.2022 bis 31.7.2024
Mobile Ausstellung "In Echt?" / 11.-16.6.2024
Die mobile Ausstellung „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“ war anlässlich der Abschlusskonferenz des gleichnamigen Projektes vom 11. bis zum 16.6.2024 auf dem Kutschstallhof am Brandenburg Museum öffentlich zugänglich und konnte von allen ausprobiert werden.
Abschlusskonferenz / 13.-14.6.2024
Die Konferenz am 13.-14.6.2024 markierte den Abschluss des Projektes und bot in Vorträgen, Panels und einem Praxisparcours einen Einblick in die Ergebnisse und Erkenntnisse sowie Diskussionen über die Zukunft der Geschichtsvermittlung und Erinnerungskulturen in der digitalen Ära.
Videoaufzeichnung der Abschlusskonferenz
Ausstellung "In Echt"
Vom 8.11.24 bis zum 23.2.25 läuft im Brandenburg Museum die Ausstellung „In Echt – Virtuelle Begenungen mit NS-Zeitzeug:innen“. Die Ausstellung lädt dazu ein, darüber nachzudenken, wie digitale Medien helfen können, diese wertvollen Erinnerungen lebendig zu halten und zugänglich zu machen und bietet dazu auch Workshops für Schüler:innen an.
Das Projekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“ analysiert und vermittelt, welche Potenziale und Grenzen die Möglichkeiten der virtuellen Realität nach dem baldigen Ende der NS-Zeitzeugenschaft für die Geschichtsvermittlung und Erinnerungskulturen bieten.
Diese Fragen gehören gegenwärtig zu den zentralen Diskussionen der deutschen und europäischen Erinnerungslandschaft. Im Herbst 2022 startete die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF das Projekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“.
Das Projekt analysiert und vermittelt, welche Potenziale und Grenzen die Möglichkeiten der virtuellen Realität nach dem baldigen Ende der NS-Zeitzeugenschaft für die Geschichtsvermittlung und Erinnerungskulturen bieten. Es erprobt und lotet die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von volumetrisch aufgezeichneten Interviews mit NS-Zeitzeug:innen im Bereich der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung aus.
Mit dem bundesweit ersten Praxiseinsatz von volumetrischen Zeitzeug:innen in einer mobilen Ausstellung übernimmt das Projekt eine herausragende Pilotfunktion.
Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ sagt dazu: „Das Projekt ‚In Echt?‘ fragt danach, wie mit neuartigen Technologien die Lebensgeschichten von NS-Überlebenden für gegenwärtige und künftige Generationen bewahrt werden können. Damit knüpft es an das Ziel der Bildungsagenda NS-Unrecht an, neue Wege der Erinnerung zu schaffen. Wissenschaftlich begleitet treibt es den Einsatz von Virtual Reality-Experiences mit volumetrischen Verfilmungen für eine zukunftsweisende Bildungspraxis voran und setzt Maßstäbe – in Deutschland und darüber hinaus.“
Was machen wir und wie gehen wir vor?
Aus Rohdaten volumetrisch aufgezeichneter Interviews mit NS-Zeitzeug:innen, die im Archiv der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF vorliegen, wurden Interviewsequenzen ausgewählt und daraus eine Virtual Reality-Anwendung für eine mobile Ausstellung entwickelt. Sie ermöglicht den Besucher:innen virtuelle Begegnungen mit fünf NS-Zeitzeug:innen.
Da Volumetrie in Kombination mit Virtual-Reality-Technik bislang nur wenigen Menschen vertraut ist, begleitet ein „klassischer“ analoger Ausstellungsteil diese neuen digitalen Techniken und erläutert den Umgang damit. Zudem werden weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt gegeben und die Zeitzeug:innen mit Kurzbiografien vorgestellt.
Wen wollen wir ansprechen?
Die mobile Ausstellung soll möglichst unterschiedliche Zielgruppen im Land Brandenburg erreichen. Das digitale Format wird in erster Linie junge Menschen ansprechen, und wir wollen Schulklassen der jeweils umliegenden Schulen mit einem pädagogischen Begleitprogramm erreichen. Die Ausstellung möchte sowohl das Feedback vom Publikum, als auch die universitäre Forschung zur medialen Erinnerungskultur mit Akteur:innen und der Öffentlichkeit vor Ort, die gerade im ländlichen Raum weniger Zugang zu neuen Formen der digitalen Erinnerungskultur hat, zusammenbringen und den Austausch mit ihnen befördern. Ziel ist, in einen breiten, kritischen Diskurs darüber zu kommen, in welcher Form die Erinnerungen und Erfahrungen der Opfer des Nationalsozialismus so zugänglich gemacht werden können, dass sie dauerhaft Bestandteil des kollektiven Geschichtsbewusstseins bleiben. Gemeinsam sollen Ideen für geeignete Vermittlungskonzepte und Anwendungsmöglichkeiten von volumetrischen Zeitzeug:inneninterviews im musealen Bereich entstehen.
Das Projekt wird deshalb begleitet von drei wissenschaftlichen Workshops und einer Abschlusskonferenz Mitte 2024.
Bisherige Tourorte
Die VR-Experience sowie die mobile Ausstellung tourten im Herbst 2023 durch das Land Brandenburg zu größeren und kleineren Orten.
29. August bis 2. September – Potsdam, Kutschstallhof am Brandenburg Museum (ehem. Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte)
4. bis 7. September – Wittstock/Dosse, Bibliothek im Kontor
8. bis 12. September – Kyritz, Marktplatz
13. bis 17. September – Pritzwalk, Museumsfabrik
20. bis 24. September – Jüterbog, Kulturquartier Mönchenkloster
25. bis 30. September – Cottbus, Piccolo Theater Cottbus
10. bis 14. Oktober – Finsterwalde, Kulturweberei
Kontakt
Johanna Schüller
Gesamtprojektleitung und historische Begleitung
j.schueller@gesellschaft-kultur-geschichte.de
Telefon: +49 33162085-39
Dr. Katalin Krasznahorkai
Kuratorische Leitung
k.krasznahorkai@gesellschaft-kultur-geschichte.de
Telefon +49 331 620 85 40
Kontakt zum Projektpartner Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Prof. Björn Stockleben
Projektleitung Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Start des Projekts in Potsdam
Berichterstattung in der Presse
Ausstellung zeigt NS-Zeitzeugen in 3D
„Ausstellung zeigt NS-Zeitzeugen in 3D“ berichtet die Sendung „zdf heute“.
tagesschau.de vom 29.8.2023
Jüdische Allgemeine vom 29.8.2023
„Neues Projekt zeigt NS-Zeitzeugen in der virtuellen Realität“ berichtet die Jüdische Allgemeine am 29.8.2023.
Neues Deutschland am 29.8.2023
„NS-Gedenken: Dem Verschwinden entgegen“ berichtet die Tageszeitung Neues Deutschland am 29.8.2023.
Tagesspiegel am 29.8.2023
„Virtuelles Gedächtnis: Zeitzeugenprojekt zum Holocaust in Potsdam gestartet“ berichtet der Tagesspiegel am 29.8.2023.
Projektpartner
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF