Brandenburg.Ausstellung

Anna von Preußen (1576–1625) – Handlungsspielräume einer brandenburgischen Kurfürstin

Testament liegt in einer Vitrine, seitliche Ansicht
Testament Anna von Preußen (1576–1625) in der Brandenburg.Ausstellung, Foto Nadine Redlich

Vortrag von: Dr. Pauline Puppel, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz

Die Heirat von Anna von Preußen mit Kurprinz Johann Sigismund von Brandenburg ist der spektakulärste Erfolg der Hohenzollern auf dem Gebiet der Heiratspolitik. Als Erbtochter brachte sie die Aussicht auf große territoriale Zugewinne mit in die Ehe ein, die von herausragender Bedeutung für die Entwicklung Kurbrandenburgs zur europäischen Großmacht waren. In der Forschung lebt jedoch bis heute das Urteil von Annas Zeitgenossen fort, die sie als herrschsüchtig, stolz und trotzig beschrieben. Richtig ist, dass Anna als Erbtochter von Preußen und Jülich-Kleve selbstbewusst und selbständig ihre Interessen verfolgte. Dies bewies sie auch nach dem Konfessionswechsel ihres Ehemannes zum Calvinismus, denn Anna blieb der lutherischen Lehre treu.

In ihrem Testament dokumentierte die Kurfürstin ihren Glauben für die Nachwelt und setzte statt ihres zum Calvinismus übergetretenen ältesten Sohnes, ihren jüngeren, lutherisch geblieben Sohn zum Erben des Herzogtums Preußen ein. Der Vortrag von Dr. Pauline Puppel stellt die Kurfürstin vor und geht auf ihre Motivation und die Argumentation für Ihren Glauben und den Erhalt ihres Erbes ein.

Das HBPG zeigt das Testament der Kurfürstin noch bis zum 15.092023 in der Brandenburg.Ausstellung.

Eintritt und Anmeldung

Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung wird empfohlen unter kontakt@gesellschaft-kultur-geschichte.de oder telefonisch unter +49 331 620 85 50