„Auf den Spuren jüdischen Lebens entlang der Oder“ (z polskim tłumaczeniem)

Finissage der Ausstellung „Götz Lemberg. ODER-CUTS. Porträt einer Grenz.Fluss.Landschaft“

 

© Deutsches Kulturforum östliches Europa, Foto: Adam Czerneńko.

Im Gebiet der Oder siedelten über viele Jahrhunderte Menschen verschiedener Herkunft und Religion, die das Land ausbauten und Handel trieben. Jüdinnen und Juden waren ein Teil davon. Im Nationalsozialismus wurden sie entrechtet, verfolgt und ermordet, ihr Besitz wurde zerstört oder gestohlen. Durch die territorialen Verschiebungen nach dem Zweiten Weltkrieg entstand an der Oder ein Grenzraum. Die deutsche Bevölkerung östlich des Flusses musste fliehen oder wurde vertrieben und Polinnen und Polen, darunter polnisch-jüdische Überlebende des Holocaust, siedelten sich hier an. Die meisten von ihnen wanderten bis Ende der 1960er Jahre jedoch aus.

Mit der Zeit geriet das jüdische Erbe beiderseits der Oder in Vergessenheit. Die Wiederentdeckung der jüdischen Spuren entlang der Oder ist Ausgangspunkt für die Podiumsdiskussion. Zuletzt widmeten sich mehrere Projekte dem Thema: Die deutsch-polnische Wanderausstellung „Im Fluss der Zeit. Jüdisches Leben an der Oder“ des Deutschen Kulturforums östliches Europa sowie die Publikation „Spuren jüdischen Lebens an der mittleren Oder“ des Kulturfördervereins Kloster Altfriedland. Expert:innen aus beiden Projekten stellen ihre Aktivitäten in Bezug auf das jüdische Kulturerbe vor und laden zur Neuentdeckung der deutsch-polnisch-jüdischen Geschichte dieser Region ein.

Es diskutieren:
Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
Andrzej Kirmiel, Leiter des Museums des Meseritzer Landes in Międzyrzecz

Moderation:
Dr. Magdalena Gebala, Deutsches Kulturforum östliches Europa, Potsdam

Die Veranstaltung findet in deutscher und polnischer Sprache statt. Eine Simultan-Übersetzung wird angeboten.

Die Veranstaltung findet anlässlich der Finissage der Ausstellung „Götz Lemberg. ODER-CUTS. Porträt einer Grenz.Fluss.Landschaft“ und als Teil des Jüdischen Filmfestivals Berlin-Brandenburg statt.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Deutschen Kulturforums östliches Europa und des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte.

 

Eintritt

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Besuchshinweis

Wir empfehlen das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes in unseren Innenräumen.