Eröffnung „Archiv der Leute“

Das „Archiv der Leute“ ist ein langfristig angelegtes Erzählprojekt, das mit seinem Start aktuell zehn Beiträge und eine digitale Plattform umfasst.
Die zehn Menschen hinter den Beiträgen erhalten im Rahmen der Eröffnung ihre offizielle Archivkarte, die sie als Mitwirkende des Projektes auszeichnet.

Zur Eröffnung begrüßen Sie herzlich die Projektleiterin Andrea Wieloch sowie Kathrin Haase und Annika Schwarz, die die Geschichten in Form von Kurzfilmen aufgezeichnet haben.

Welche Geschichten bewegen Brandenburg? Was bewahren Brandenburg:innen, um von ihrem Alltag und ihrer persönlichen Geschichte zu erzählen? Im Rahmen des Innovationskonzeptes der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH ist dazu das Erzählprojekt „Archiv der Leute“ ins Leben gerufen worden. Es ist Teil des Brandenburg.Studios im Dachgeschoss des Hauses und kann ab 5. Juli 2022 innerhalb der Öffnungszeiten des HBPG sowohl vor Ort als auch online über www.archivderleute.de besucht werden.

Seit Sommer 2021 waren die Kulturwissenschaftlerinnen Annika Schwarz und Kathrin Haase im Land Brandenburg unterwegs, um mit Kamera und Aufnahmegerät die ersten zehn Erinnerungsstücke und persönlichen Geschichten für das Archiv in Bild und Ton festzuhalten. Dabei sind sie Menschen begegnet, die auf unterschiedliche Weise lokale Geschichte bewahren: Während Helga Klein aus Großderschau (Landkreis Havelland) sich für den Erhalt der plattdeutschen Sprache einsetzt, berichtet Thanh Nguyen Manh von seinen Erfahrungen als ehemaliger DDR-Vertragsarbeiter im VEB Automobilwerk in Ludwigsfelde (heute Landkreis Teltow-Fläming). Elisabeth Turowski und Heidemarie Husen aus Kagel-Grünhheide (Landkreis Oder-Spree) sprechen über ihre Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, zu der sie die bis 1945 geführte Schulchronik angeregt hat.

Zu den ersten Erinnerungsstücken in den Vitrinen des „Archivs der Leute“ gehören nun eine Puppe in Festtagskleidung, eine alte Bauernschürze, die regelmäßig große Auftritte hat, oder die Zuckerrübenpresse, mit der klebrige Erinnerungen verbunden sind.

Der Eintritt ist frei.

Es gilt die aktuelle Coronabestimmung für den Besuch eines Ausstellungshauses und für die Teilnahme an Veranstaltungen laut der Verordnung des Landes Brandenburg.
Wir empfehlen das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes.