Die Potsdamer Künstlerin und Fotografin Anne Heinlein (*1977) beschäftigt sich in ihrem Werk mit Vorgängen des Verschwindens in der jüngsten Vergangenheit, vor allem mit Blick auf die Zeit der DDR und ihre Nachwirkungen. Mit ihrer fotografischen Arbeit rückt sie Leerstellen in den Mittelpunkt und thematisiert damit Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Geschichte. Zudem spielt historisches, dokumentarisches Material, wie Berichte und Fotos aus den Akten der Staatssicherheit, innerhalb der künstlerischen Arbeit von Anne Heinlein eine tragende Rolle. In ihrem aktuellen Projekt „GEHEIMES LAND“ beschäftigt sie sich mit militärischen Sperrgebieten in der DDR und der Spurensuche heute.
Im Gespräch mit Dr. Katalin Krasznahorkai werden Fragen erörtert, die sich mit geschichtlicher Aufarbeitung in der bildenden Kunst beschäftigen. Exemplarisch steht die Arbeit von Sven Johne, im Vergleich zur Arbeit von Anne Heinlein, die sich beide mit unterschiedlichen Herangehensweisen aus dem gegenwärtigen Blick der Welt künstlerisch mit der vergangenen Welt auseinandersetzen. Inwiefern kann Geschichte durch künstlerische Arbeiten vermittelt werden? Kann Kunst zwischen den Zeiten vermitteln und sollte Kunst als Vermittlerin auftreten?
Anne Heinlein wird im Herbst 2024 eine Weiterentwicklung ihrer künstlerischen Arbeit „GEHEIMES LAND“ im Waschhaus Potsdam präsentieren. Das Projekt ist Teil von WELTEN VERBINDEN – Kulturland Brandenburg 2024/2025.
Zur Publikation:
Anne Heinlein
Geheimes Land
Beiträge: Julia Schoch, Peter Weiss
Texte: Deutsch, Englisch
128 Seiten mit 42 Schwarzweiß- und 30 Farbabbildungen
Format: 19,5 x 25,5 cm, Softcover
Salzburg, Edition Fotohof
ISBN: 978-3-903334-38-0
30,00 €
Eintritt
Eintritt frei.