Eine medienpädagogische Fortbildung für Kunst- und Geschichtslehrer:innen zur Fotografie-Ausstellung von Christina Glanz
Kohlearbeiter:innen in dem Moment, in dem sie ihre Kündigungen erhalten, Gruppenfotos der letzten Schicht, Jugendliche in der vormilitärischen Ausbildung in der DDR, oder die Jugend in Lauchhammer in den 2000er Jahren – die Fotografin Christina Glanz zeigt ganz persönliche Nahaufnahmen von Transformation.
Die eindrücklichen Fotografien zeigen Geschichte und bieten darüber hinaus Anlass zur Reflexion von Grundbegriffen der Fotografie. Wo sind Übergänge zwischen inszenierter und nicht-inszenierter Fotografie? Was ist der Unterschied zwischen einer Portraitaufnahme der vordigitalen Zeit oder einem Selfie, zwischen Schwarz-Weiß oder Farbfotografie? Aber auch: welche Erweiterung erfährt Geschichte durch künstlerische Praxis? Wer wird in den Blick genommen und wie verändert sich dadurch Erinnerungskultur?
Nach einer Einführung zum historischen und kuratorischen Hintergrund der Foto-Ausstellung durch Florentine Schmidtmann wird die Medienpädagogin Pauline Recke praxisnah mit den Fotografien arbeiten. Ausgehend von eignen Erfahrungen von jungen Menschen mit der Pandemie oder der Klimakrise sollen in praktischen Übungen die Selbst- und Fremdwahrnehmung, das genaue Sehen und Lesen von Bildern, aber auch das Erzählen von Geschichte(n) erprobt werden.