Potsdam

PostOstCafé am 22. Juni, 18.30 Uhr, im Brandenburg Museum zum Thema „Ost und Ost“

PostOst-Café zu Gast im Brandenburg Museum im Rahmen der Ausstellung „Sven Johne. Freie Welt“

Mit Dora Kaprálová, Paula Fürstenberg, Angelika Kim

Vor dem Hintergrund jüngster politischer Entwicklungen in Osteuropa und in Deutschland rücken Lettrétage das Konzept von ‚PostOst‘ in den Vordergrund Ihrer Aufmerksamkeit. Sie eröffnen ein ‚PostOst-Café‘, einen Ort für das Zusammenkommen, für Begegnung, für Gespräche und für Literatur. Je zwei Autor:innen und ein:e Theoretiker:in präsentieren ihre aktuellen Arbeiten. Im Anschluss sprechen sie miteinander und mit den Café-Besucher:innen, über die vielfältigen Potenziale, Geschichtlichkeiten, Perspektiven und Bedeutungen von PostOst, über die solidarische Kraft von Literatur und über Wege der Zukunft.

In dieser Folge des PostOst-Cafés befragen sie den PostOst-Begriff noch einmal von neuen Seiten: wer ist mit gemeint und wer nicht? Wie stehen die verschiedenen “Ostis” im Verhältnis? Ist genug PostOst für alle da und wie gehen wir mit den vielen unterschiedlichen Realitäten und politischen Gegebenheiten um? Auf der anderen Seite: Welche Erfahrungen verbinden uns, was ähnelt sich, was gleicht sich an, welches Handlungspotential haben wir? Und inwieweit spiegelt sich das in Literatur, Medien und Wissenschaft? Welche ähnlichen und welche unterschiedlichen literarischen Verfahren verwenden unsere Gäste? Kann die Literatur in diesen herausfordernden Zeiten ein verbindendes Element sein?

Die Veranstaltung ist Teil von WELTEN VERBINDEN – Kulturland Brandenburg 2024/2025.

Die Teilnehmenden

Angelika Kim ist Antirassismus Trainerin und Aktivistin. Sie wurde in der kasachischen UdSSR geboren und wuchs in Russland und Ostdeutschland auf. Als Nachkommin von deutschen und koreanischen Zwangsumgesiedelten bezeichnet sie sich selbst als „Kind stalinistischer Repressionen“. In ihrer Arbeit setzt sich Angelika mit der eigenen Intersektionalität auseinander – als Enkelin von politischen Gefangenen in der Sowjetunion sowie als eine BIPoC innerhalb der russischsprachigen Diaspora in Westeuropa.

Dora Kaprálová wurde in Brünn (Tschechien) geboren und um 2008 zog sie nach Berlin. Mit ihrem Prosa-Debüt Zimní kniha o lásce (Winterbuch über die Liebe) gelang ihr 2014 der Durchbruch zu einer eigenen Ausdrucksweise, die von Zweifel und Ironie geprägt ist. Oft betrachtet sie alltägliche Liebesereignisse aus ungewöhnlichen Perspektiven, die zu allgemeinen feministisch- philosophischen Fragen führen. Das Buch wird es 2024 in einer zweiten, überarbeiteten Auflage im Verlag Druhé Město neu veröffentlicht. Die Veröffentlichung in deutscher Übersetzung im Verlag Mikrotext ist für November geplant.

Paula Fürstenberg wuchs in Potsdam auf und studierte am Schweizerischen Literaturinstitut sowie an der Humboldt-Universität. Seit 2011 lebt sie in Berlin. Ihr Debütroman »Familie der geflügelten Tiger« erschien 2016. Sie ist Mitherausgeberin der Habitus-Bände und hat 2022 die Gesprächsreihe »Let’s talk about class« co-kuratiert. Außerdem ist sie Teil des Autor*innenkollektivs »Literatur für das, was passiert« und Vorstandsmitglied des Kunsthaus Strodehne e.V. Für ihre Arbeit wurde Paula Fürstenberg mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet. »Weltalltage« ist ihr zweiter Roman und erschien 2024.

Ihr Besuch

Imformationen zu Ihrem Besuch

Termin 22. Juni 2024, 18.30 Uhr
Eintritt frei

Ort Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte
Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam

Kontakt

Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte