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Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

FREI_Raum #Dorf macht Oper

#FREI_RAUM

…ist ein klingender Raum, eine Soundscape, ein Hörkunststück der Plattform Kulturelle Bildung. Kultureller Bildung Zuhören lernen ist die Übung, eine Vielstimmigkeit die Vision.

 

#FREI_RAUM_Dorf macht Oper

In unserem FREI_RAUM erklingt das Projekt DORF MACHT OPER von FestLand e.V. in Klein Leppin. 2021 – 2023 wird der Verein von der Plattform Kulturelle Bildung gefördert. Über das Jahr wird eine professionelle Opernproduktion mit Laiendarsteller:innen erarbeitet. Hier packen alle mit an – vom Bühnenbildbau, über Technik, Kostümfundus oder Opernchor. Das Projekt verbindet Generationen über Musik und Theater im ländlichen Raum.

Wir besuchten das Projekt 2023 und führten Interviews mit verschiedenen Beteiligten im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von Kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs“.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#LAND SICHTEN – Tanz in Brandenburg (Folge 9)

Im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs “ entsteht die Podcastreihe »LAND SICHTEN«. Jana Kühn und Marcel Pilz fahren durchs Land und besuchen Akteur:innen Brandenburgs, hören zu, fragen nach und tragen die erzählten Visionen weiter.

Tanz in Brandenburg ist vielfältig. So besuchten wir, getrennt voneinander, in unserer neunten Podcastfolge gleich zwei Künstler:innen. Golde Grunske (Tanzwerkstatt Cottbus) und Grit Maruschke (Jugendkunstschule Neuruppin). Gemeinsam engagieren sie sich für das Netzwerk Tanzinitiative Brandenburg.

Beide Künstler:innen erforschen langjährig Tanz in öffentlichen Räumen. Dabei bewegen sie sich durch Kleinstadt oder Dorf, alter Fabrik oder leerstehendem Kaufhaus, Marktplatz oder Einkaufspassage. Was sie dabei entdecken konnten, wie wichtig Tanz für nachhaltige Kulturelle Bildung ist und was es für sie bedeutet Teil eines Netzwerks zu sein, erfahren wir in persönlichen Gesprächen jeweils vor Ort.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#LAND SICHTEN – Kulturwerkstatt Niederlausitz (Folge 8)

Im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs “ entsteht die Podcastreihe »LAND SICHTEN«. Jana Kühn und Marcel Pilz fahren durchs Land und besuchen Akteur:innen Brandenburgs, hören zu, fragen nach und tragen die erzählten Visionen weiter.

Lena Braun, Künstlerin aus Berlin, baut in Doberlug-Kirchhain die Kulturwerkstatt Niederlausitz auf. Neben Nähwerkstatt, Spendenkreis, Theaterkursen für Kinder und Workshops für Menschen mit Fluchterfahrung organisiert sie auch Kulturfeste vor Ort.

Das alte Kaufhausgebäude lädt, mitten auf dem Marktplatz gelegen, zum Verweilen und Austausch ein. Ein Dritter Ort? Ein paar Straßen weiter gibt es noch Effis Haus, ein kleines Gebäude. Hier hat Lena Braun ihr Atelier, ein Büro und verschiedene Werkstätten eingerichtet.

Vor welchen Herausforderungen sie steht, was sie sich für die Verstetigung wünscht und warum sie hier ausgerechnet hier gelandet ist, erfahren wir in der 8.Folge unseres Podcasts LAND SICHTEN.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Im Gespräch mit … „MAKOM – Kunst & Schule“

im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von Kultureller Bildung in ländlichen Räumen 2022/2023“

 

Auf Augenhöhe am Gartenzaun

 

Im Gespräch mit Anna Adam und Jalda Rebling von MAKOM – Kunst und Schule e.V. Wittbrietzen

Das Interview führte Jana Kühn am 21.12.2022

 

JK:  Beginnen wir bei der Schule MAKOM in Wittbrietzen. Ihr lebt dort selbst und und ladet auch zu euch ein. Mögt ihr euren Ort beschreiben?

J: Wir durften ein Schulgebäude kaufen in Wittbrietzen, einem 500-Seelen Dorf. Über eine Ausschreibung hat das Dorf sich für zwei freiberufliche jüdische Künstler*innen entschieden, die keinen Hehl daraus machen, dass sie ein uraltes Ehepaar sind. Wir sind hier sehr freundlich aufgenommen worden. Wir haben versprochen: Wir bringen Kultur auf das Dorf, und das tun wir auch. Es gibt Lesungen, kleine Konzerte, Workshops. Wir haben mit den Kindern hier im Dorf gebastelt. Und mit dem Projekt „Geschichten aus dem Dorf“ wollen wir seine Geschichte verstehen.

A: Was hat es damit auf sich?

J: Ich stand vor dem Haus und harkte Blätter zusammen. Da kommt ein Mensch vorbei, will sich mit mir unterhalten. Eine meiner ersten Fragen ist natürlich: Sind sie hier auch zur Schule gegangen? Und sofort kamen Geschichten und ich wusste: „Jetzt will ich eine Kamera und diese Geschichten sammeln.“ Eigentlich sollte es ein Buch werden, aber dann wurde es eine Website, die die Geschichten der Dorfbewohner, die hier zur Schule gingen, dokumentiert. Die Ersten sind hier 1939 eingeschult worden und die letzten Kinder haben 1993 die Schule verlassen. Das heißt, über diese Interviews, immer aus Kinderaugen, bekommst du eine Geschichte eines brandenburgischen Dorfes vom Anfang des 2. Weltkrieges bis nach dem Mauerfall, als ein völliger Neubeginn stattfand. Du erfährst über diese Kindergeschichten, warum dieses Dorf bis zum heutigen Tage so eigenständig ist. Das sind Leute, die, wenn sie etwas ändern wollen, es eben einfach tun. Sie hatten eine Tanzgruppe. Sie hatten eine Theatergruppe, ein Mandolinenorchester, Sportwettbewerbe. Alles in diesem winzigen Dorf.

A: Uns hat von Anfang an interessiert, wieso ist dieses Dorf so widerständig, wie das von Asterix und Obelix in Gallien? Sie üben hier schon seit Generationen den zivilen Ungehorsam und sind dabei aber wahnsinnig freundlich, respektvoll miteinander. Sie haben Teamgeist – seit Generationen. Sie erinnern sich an ihre Herkunft generationsübergreifend. Es gibt eine tolle Willkommenskultur in diesem Dorf. Wir sind von Berlin hierhergekommen und natürlich gab es viele Leute mit krauser Stirn, die sagten „Oh, zwei jüdische Frauen, die zusammenleben, ziehen nach Brandenburg auf’s Dorf. Da müssen wir jetzt auf euch aufpassen, dass euch nix passiert.“ Hier ist es aber so, dass wir uns zum ersten Mal in unserem Leben, ohne Wenn und Aber, wohl und sicher fühlen und auch zum aller ersten Mal zu Hause. Zusammen mit dem Dorfchronisten und einem Menschen aus dem Dorfvorstands sind wir der Frage nachgegangen: Wie kommt es, dass dieses Dorf so gesund und lebendig ist, und immer wieder nachwächst?

JK: Und was habt ihr erfahren?

A: Leute, die sich daneben benehmen, die respektlos oder aggressiv sind, die haben hier keine Chance. Dieses kollektive Für-einander-sorgen, auch bei Corona, all diese Themen werden hier gelebt. Dank des von der Plattform Kulturelle Bildung geförderten Projektes „Geschichten aus dem Dorf“, konnten wir diese Realität zeigen – ganz entgegen der öffentlichen Wahrnehmung von Bandenburger Dörfern.

JK: Wie habt ihr hier angefangen?

J: Nach viel Bauen und Dreck und Krach, habe ich gedacht, jetzt musst du mal irgendetwas machen. Wir haben den Saal aufgemacht. Weil es Vollmond war, dachte ich: „Gut, dann mache ich Geschichten vom Mond.“ Ich habe mir einen Musiker geholt. Es sollte um 17 Uhr los gehen. Halb fünf kamen die Ersten. Und die erste Frage war: „Wo ist denn hier das Töpfchen, wenn wir wat kriegen, denn müssen wa och wat jeben.“ Wir hatten 30 Leute im Raum und haben mit den Leuten zusammen noch gesungen. Es war ein total schöner Abend. Die Menschen haben sich gefreut, dass sie wieder in ihrem alten Schulraum waren. Es war einfach „Willkommen, wat habt’n ihr vor? Wir unterstützen euch.“

JK: Welche Rolle spielt in Eurem Projekt das Jüdische?

A: Manchmal kommt auch das Jüdische dazu. Wir beide leiten eine jüdische Gemeinde in Berlin und wenn wir Laubhüttenfest feiern, machen wir das jetzt hier bei uns im Garten. Das heißt, wir bauen eine Laubhütte und die Nachbarn aus dem Dorf machen mit. Es vermischt sich, alle bringen Ernteprodukte mit und wir kochen zusammen.

J: Und wir bringen auch etwas zum Ernte Dank Fest in die Kirche.

A: Das ist alles ganz herrlich unaufgeregt. Es ist nichts Aufklärerisches dabei. Der Effekt ist aber manchmal da. Zum Beispiel kam eine Schülerin, die eine Hausarbeit machen sollte zu einem jüdischen Thema. Sie hat keine Berührungsängste gehabt und hat sich getraut, uns auszufragen.

JK: Eure Zeitressourcen scheinen nicht groß zu sein, da ihr beide selbstständig seid. Wie steht es um die anderen Ressourcen, auch die Finanziellen?

A: Über die Landeszentrale Politische Bildung haben wir das Projekt „Geschichten aus dem Dorf“ verlängern können.

J: …weil uns nicht klar war, wieviel Arbeit da daran hängt.

A: Es gibt hier einen Dorfvorstand, der sich mit Videobearbeitung auskennt. Er ist hier aufgewachsen und seine Mutter ist hier in der DDR zur Schule gegangen. Und er sagte am Anfang: „Ich zeige euch wie das geht, erkläre euch das alles und dann macht ihr die Interviews selbst.“ Aber dann ist er dageblieben, weil er das höchst spannend findet. Das heißt, er lernt sein Dorf noch einmal von der anderen Seite kennen. Das sind aber so viele hundert Stunden Schnittarbeit, dass wir natürlich nicht wollen, dass er das ehrenamtlich macht.

J: Alle fragen uns: Wie habt ihr das gemacht, dass die Leute euch die Geschichten erzählt haben? Na ja, wir haben das Projekt MIT dem Dorf gemacht. Der Dorfchronist, der die verrückte Geschichte dieses Schulhauses aufgearbeitet hat, hat uns angefragt. Zwei Leute aus dem Dorf, die alle kennen, haben auch mitgemacht. Sonst hätten wir keine Chance gehabt.

JK: Habt ihr eine gute Beratung für die Entwicklung des Ortes oder vertraut ihr völlig auf das Beraten miteinander?

A: Ich habe mal ein Kulturzentrum aufgebaut und geleitet, das ist dreimal so groß, wie die Kulturbrauerei Berlin und Jalda hat Festivals organisiert und geleitet und Unseco-Kulturerbe gemacht. Das brauchen wir nicht, das wissen wir schon.

J: Nicht so gut sind wir mit Zahlen, also Anträge stellen, Buchhaltung, all dieser Kram. Da haben wir aber ein paar gute Freunde, die uns helfen.

JK: Was könnte die Plattform Kulturelle Bildung für euch tun, wenn ihr einen Wunsch frei hättet? Manche wünschen sich eine Agentur, die Produktionsleitung für das Kulturprojekt macht und die es zur Förderung mit dazu gibt. Manche wünschen sich eine Datenbank, in der man nachschauen kann, wer Finanzbuchhaltung für Kulturprojekte kann.

A: Ja auch gerne jemand, der diese Antragssprache spricht. Wir sind beide nicht muttersprachlich deutsch. Es würde uns sehr entlasten, wenn da jemand vom Himmel fallen würde.

JK: Wenn ihr mal aus eurer Perspektive auf Land Brandenburg schaut: Was braucht es, damit Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen gelingen kann?

A: Öffentliche Verkehrsmittel! Jetzt haben wir einen Linienbus, doch ausgerechnet am Wochenende fährt der natürlich nicht. Es braucht natürlich auch schnelles Internet. Und dann auch die Versorgungsmöglichkeit. Wir haben zwar einen Dorfladen, aber leider mit bizarren Öffnungszeiten. Ich fände es auch schön, besser vernetzt zu sein. Bislang geschieht das nur über eine Dorf Whatsapp-Gruppe. Toll wäre es, wenn die Infos auf einer Potsdam-Mittelmark-Seite kompakt gesammelt würden, z.B. unter den Rubriken Solidarische Landwirtschaft, Café, Catering, Taxidienst, Barrierefreies Fahren.

JK: Wie nehmt ihr das Themen Teilhabe, Barrierefreiheit und Mobilität hier wahr? Habt ihr Lösungen?

A: Wir versuchen, so gut es geht barrierefrei zu sein. Aber: Was nützt der Fahrdienst einer Person, die sich kein Taxi leisten kann? Ich würde mir auch wünschen, dass es viel einfacher ist für Menschen, die kein Geld haben. Sie könnten einfach mit einer Art Abonnement ohne Dreimillionen Zettel auszufüllen, etwas abbuchen für Reisekosten oder Kursmaterial. Ich möchte, dass Bildung und Kultur für alle da ist. Die Hürde ist zu groß. Was ich eben nicht möchte, ist, dass die ländliche Bildung und die ländliche Kulturarbeit eine elitäre Geschichte wird.

JK: Klingt wie ein Kulturgutschein für alle, den man für Mobilität, also Bus- oder Taxifahrten, nutzen kann. Den Kulturbus gibt es bereits in anderen Bundesländern. Die erweiterte Idee, nämlich selbst entscheiden zu können, für was ich den Kulturgutschein nutze, ob für Material oder Fahrt oder Workshop-Gebühr, etwa wie die Bildungsprämie, ist toll und ermächtigend.

A: Mir geht es um die Vielfalt. Wir haben hier in Beelitz auch ein Wohngebiet mit Leute, die relativ bildungsfern sind. Ich selber komme aus einer richtig armen Arbeiterfamilie aus dem Ruhrpott, da bin ich natürlich sensibilisiert. Du brauchst dann Glück und du brauchst Menschen, die dich unterstützen. Auf dem Land ist es viel schwieriger, jemanden zu finden. Von daher bräuchte man da wirklich Wind unter die Flügel.

JK: Wind unter die Flügel, schöner Gedanke. Welche Empfehlung würdet ihr dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg geben wollen?

J: Es gibt die kulturelle Landpartie, wo du mit Bus oder Kutsche von Dorf zu Dorf fahren kannst. Solche Strukturen brauchen wir mehr, nicht nur einmal im Jahr. Es braucht Netzwerke. Es braucht aber auch diesen Fond, nennen wir ihn „Wind unter den Flügeln“, wo Menschen oder Vereine für Menschen, die zu Kultur kommen, Gelder beantragen können.

A: Das ist ganz wichtig von der Seite der Politik, wenn es darum geht, Fördermittel bereitzustellen. Ich würde mir wünschen, dass die Ministerien auch in der Kommunikation, darauf achten, den Leuten klar zu machen: Wir brauchen euch für die Demokratie. Darum sind wir euch dankbar, wenn ihr euch kulturell bildet, wenn ihr mitmacht, wenn ihr euch einbringt, wenn ihr euch ökologisch auf den Weg macht und zwar alle zusammen.

J: Brandenburg! Wenn du die letzten Umfragen anguckst, … da muss etwas passieren. Wir sind es, die vor Ort buddeln. Wir sind es, die vor Ort am Gartenzaun diskutieren.

JK: Ich fand sehr gut gesagt, dass es um eine Haltungsänderung geht. Es geht darum, so hierarchiearm wie möglich zu handeln. Das gilt ebenso für das Dorf, in dem man versteht, dass es nur zusammen geht. Kulturelle Bildung funktioniert über das miteinander reden und vor allen Dingen über das Zuhören.

A: Ja, es geht um das Kennenlernen.

J: Und um Respekt vor dem, was wir alle machen.

JK: Vielen Dank für eure Offenheit und das Gespräch.

Christina Glanz

Weitere Fotoserien

In zwei weiteren Fotoserien „Jugendliche in vormilitärischer Ausbildung 1984″ und „Jugendliche in Lauchhammer 2002-2004″ porträtierte Christina Glanz Jugendliche, die zum Beginn ihrer Facharbeiterausbildung in der DDR eine vormilitärische Ausbildung in Eichhorst (Schorfheide) absolvieren mussten. Die zweite Serie begleitet rund 20 Jahre später Jugendliche auf den Straßen von Lauchhammer, an ihren Treffpunkten, in ihrer Szene, in Jugendklubs und in besetzten Häusern sowie bei ihrer beruflichen Ausbildung.

Christina Glanz

Maschinenplätze 1995

Spuren und Zeichen menschlicher Tätigkeit hielt Christina Glanz – anfangs noch in Schwarz-Weiß, später in Farbe – mit der Kamera im Braunkohlekombinat Lauchhammer fest. Die scheinbar graue Eintönigkeit des Fabrikalltags entwickelte sich während ihrer Aufnahmen zu einer Farbigkeit vergehender, verrostender, korrodierender Metalle, liegengebliebener Maschinen, abgerissener Bauteile und Träger. Die verfallende, entleerte und dysfunktionalen Architektur fügt sich als lebendige Porträts in ihre Fotoserien mit ein.

Christina Glanz

Die Kündigungen 1993

Die Kündigungen ist eine Porträtserie von Arbeiter:innen der Brikettfabrik 64 in Lauchhammer aufgenommen am 28. Januar 1993 in dem Moment, als sie nach einem Gespräch bei den Vorgesetzten ihr Kündigungsschreiben in der Hand halten: „Die Menschen kannten mich. Seit zwei Jahren hatte ich in den Fabriken fotografiert. Der Meister saß am Tisch in einem sehr kleinen Büro und gab den Eintretenden jeweils ihren Entlassungsbrief, den er einem Pappkarton entnahm. Es wurde unterschrieben, und man ging mit dem Brief aus dem Büro.“ – so Christina Glanz.

Christina Glanz

Die letzte Schicht 1992-1994

Frauen und Männer in jungen und mittleren Jahren, bei einigen das Gesicht noch mit Kohle verschmiert, einige in Arbeitskleidung, andere im Anzug – allen ist die ganze Dimension der Transformationszeit, der De-Industrialisierung der DDR und die Ungewissheit, was die Zukunft bringen wird, ins Gesicht geschrieben. Einige werden direkt nach den Fotoaufnahmen ihren langjährigen Arbeitsplatz eigenhändig demontieren.

Christina Glanz

In den Brikettfabriken 1992-1994

Die Gesichter der Kohlewerker:innen spiegeln die emotionale Geschichte der Transformationszeit wieder, aber auch die Arbeitsbedingungen im Kohlenstaub, mit ätzenden Gerüchen und im Lärm der Kohlestraßen. Christina Glanz begegnete den Arbeiter:innen kurz vor den Schließungen und danach beim Abriss der Industrieanlagen, bei der Sanierung von Altlasten, bei der Rekultivierung des Bergbaugeländes, während der Umschulungen und bei der Suche nach einer neuen Lebensgrundlage.

Bundesfachkongress Interkultur 2023

Kulturprogramm Bundesfachkongress

Donnerstag, 14. 09. 2023

Konzert abarra im Waschhaus

Wie eine Fähre bewegt sich abarra zwischen den Ufern scheinbarer Gegensätze und transportiert das Schönste aus beiden Welten: Ost und West, traditionell und modern, akustisch und elektronisch, arabisch und deutsch. Mit traditionellen arabischen Instrumenten, Oud, Dabke, Saz und Rak, elektronischer Tanzmusik, Saxophon, Klarinette und vielem mehr.  Tauchen Sie ein in die Tiefe des Meeres, wo unter der Wasseroberfläche die Erde ein zusammenhängendes Ganzes ist.

Einlass 19:30 Uhr, Beginn 20 Uhr

Waschhaus, Schiffbauergasse 6

Eintritt frei für Kongressteilnehmer:innen

Um Voranmeldung wird gebeten.

 

 

Freitag, 15. 09. 2023

Stadttouren und Spaziergänge in Potsdam

 

Tour 1 Führung durch das Jan-Bouman-Haus im Holländerviertel

Mitten in der Innenstadt gelegen erzählt das Museum die Geschichte der niederländischen Einwanderung im 18. Jahrhundert nach Potsdam. Mit vielen Originaldetails aus dem Barock ist das Haus des Baumeisters Jan Bouman ein begehbares Zeugnis niederländischer Baukunst. Eine Ausstellung vermittelt Einblicke in die Geschichte der reformierten Gemeinde, der neben den aus Frankreich stammenden Hugenotten auch Einwander:innen aus der Pfalz, der Schweiz, Ungarn und eben den Niederlanden angehörten.

3 € Museumseintritt

Treffpunkt 15. 09. 23 um 14 Uhr, im Jan Bouman Haus, Mittelstraße 8

Um Voranmeldung wird gebeten unter: groetschel@jan-bouman-haus.de

 

 

Tour 2 Postcolonial Potsdam – Kolonialgeschichte und postkoloniales Schweigen in Potsdam

Skulpturen, Gemälde und botanische Arten in der Potsdamer Schloss- und Gartenlandschaft sind mit der preußischen und deutschen Kolonialgeschichte verbunden. Diese Orte beheimaten Traditionen und Praktiken, die nicht in die Vorstellungen der deutschen Geschichtsschreibung und der preußischen Identität passen. Auf unserer Tour laden wir Sie ein, diese durch den Kolonialismus geprägten Lebensperspektiven und –geschichten wiederzufinden. Wir wollen Unerzähltes erzählen und neue Diskussionen eröffnen.

5 € Teilnehmergebühr

Anmeldung unter:

Treffpunkt 15. 09. 23 um 14 Uhr vor dem Besucherzentrum am Neuen Palais

 

 

Tour 3 Museumsführung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte: Migration in Brandenburg – Ein historischer Überblick

Über Jahrhunderte kamen Menschen aus verschiedenen Teilen Europas und der Welt nach Brandenburg und gaben dem Bundesland sein unverwechselbares Gesicht. Aber was veranlasste sie, nach Brandenburg zu kommen? Wie lebten sie und welche Spuren hinterließen sie?

Bei einem einstündigen Rundgang durch die Überblicks-Ausstellung des HBPG begegnen wir Objekten, die Menschen aus verschiedenen Jahrhunderten gehört haben. Diese erzählen von der bewegten Migrationsgeschichte Brandenburgs: von Hugenott:innen im 17. Jahrhundert, von Fabrikarbeiter:innen in Berlin während der Industrialisierung, von Zwangsarbeiter:innen im Zweiten Weltkrieg und Vertragsarbeiter:innen in der DDR.

Kostenfreie Teilnahme, Dauer 1 Stunde

Treffpunkt 15.9. um 14:30 am Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt, 14467 Potsdam

Um Anmeldungen wird gebeten unter: kontakt@gesellschaft-kultur-geschichte.de

 

 

Tour 4 Führung durch das Neue Palais

Das Neue Palais vis-à-vis unseres Konferenzorts ist das größte Barockschloss im Park Sanssouci – gebaut unmittelbar nach dem Siebenjährigen Krieg als Zeichen der ungebrochenen Leistungsfähigkeit Preußens. König Friedrich benutzte dieses ihm selbst zu groß erscheinende Schloss nur selten als Residenz, trotz einer prachtvoll ausgestatteten Königswohnung im Südostflügel.  Bei einer Führung lernen Sie die Marmorgalerie mit rotem Jaspis und Carrara-Marmor und den Grottensaal mit einer Vielzahl von funkelnden und glitzernden Mineralen, Muscheln und Fossilien kennen.

15,90 € inkl. Eintritt ins Neue Palais, mind. 22 Teilnehmer:innen

Bitte über die Kongressanmeldung buchen.

Treffpunkt 15.09.23 um 14 Uhr Eingang Neues Palais

 

 

Tour 5 Spaziergang Park Sanssouci

Lassen Sie sich von unserem Parkführer direkt am Konferenzort abholen und unternehmen einen nachmittäglichen Spaziergang

Der Schlosspark Sanssouci gehört zu den größten seiner Art weltweit. Unser Guide führt Sie bei einem kurzweiligen Rundgang durch das Gartenparadies Friedrichs des Großen zu den Highlights des königlichen Parks. Vom Neuen Palais geht es vorbei am Chinesische Haus und der beeindruckenden Orangerie zum weltberühmten Schloss Sanssouci.

12,80 € inkl. persönlicher Potsdam Guide, mind. 17 Teilnehmer:innen

Bitte über die Kongressanmeldung buchen.

Treffpunkt 15.09.23 um 14 Uhr, Haus 8 Universität Potsdam, Konferenzort

 

 

Tour 6 Kinderführung – Ein Schlosspark voller Geheimnisse

Hunde mit eigenen Dienern, ein Tunnel für die Küche und ein chinesisches Haus – Sanssouci birgt viele geheimnisvolle Geschichten. Wir zeigen Euch die spannendsten Ecken vom Garten des Königs und entdecken die wunderbare Tier- und Pflanzenwelt. Komm mit auf eine Reise in die Vergangenheit.

14,50 € inkl. Eintritt ins Neue Palais

Bitte über die Kongressanmeldung buchen.

Treffpunkt 15. 09. 23 um 9:00 – 11:00 Uhr Haus 8 Universität Potsdam, Konferenzort

 

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Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#LAND SICHTEN: ChaosKunstClub Caputh (Folge 7)

Im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs “ entsteht die Podcastreihe »LAND SICHTEN«. Jana Kühn und Marcel Pilz fahren durchs Land und besuchen Akteur:innen Brandenburgs, hören zu, fragen nach und tragen die erzählten Visionen weiter.

Die Künstlerin Doris Sprengel erwartet uns in der VulkanFieberFabrik in Werder/ Havel. Im Jahr 2000 wurde die Halle von den Künstlerinnen Ruth Gindhart und Gisela von Bruchhausen gegründet, saniert und bis 2015 als Bildhaueratelier genutzt. Die ab 1916 in mehreren Ausbauphasen errichtete Vulkanfiber-Fabrik ist die älteste Deutschlands und ist ein Denkmal des frühen Industriebaus. 2020 wurde der Verein VulkanKunstWerke e.V. gegründet.

Nach dem gestrigen Tag des offenen Ateliers dürfen wir das ein oder andere Kunstwerk der hier ansässigen Künstler:innen noch bestaunen. In der lichtdurchfluteten Halle kommen wir ins Gespräch über Levi-Strauß, Berliner Künstler:innen und die Sehnsucht nach mehr Grün, Kinder- und Jugendbeteiligung im ländlichem Raum, Freiflächenforschung und Visionen für ein Bildungssystem.

 

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Fortbildung für Lehrkräfte zum Bildungsangebot „Ein Tag in Potsdam“

05. Juni 2023, 9 bis 15 Uhr

Praktische Vermittlungsimpulse zur Migrationsgeschichte Brandenburgs – das lehrplanbezogene Bildungsangebot „Ein Tag in Potsdam – Geschichte erleben“.

Ein Angebot vom Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#LAND SICHTEN: Oderbruchmuseum Alt Ranft (Folge 6)

Im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs “ entsteht die Podcastreihe »LAND SICHTEN«. Jana Kühn und Marcel Pilz fahren durchs Land und besuchen Akteur:innen Brandenburgs, hören zu, fragen nach und tragen die erzählten Visionen weiter.

Das Oderbruchmuseum, die Werkstatt für ländliche Kultur, lädt uns in ein Schloss.
Seit der Trockenlegung ab dem 18. Jahrhundert hat sich das Oderbruch zu einer der interessantesten Kleinlandschaften Europas entwickelt. Hier entwickelt ein Team landschaftliche Bildung als besondere Form der Kulturellen Bildung. Gemeinsam mit Schüler*innen werden verschiedene Formate zur Vermittlung ausprobiert – Kochen, Malen, Theaterspiel oder Fotografie – und lassen zum Thema Landschaft kreativ werden. Im Studierzimmer, eingerichtet wie früher, jedoch gefüllt mit innovativen Methoden, lässt es sich besonders gut für alle forschen. Ein Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne, zwischen Wissenschaft und Dorfkultur, zwischen Landschaft und Mensch.

Kenneth Anders, Wissenschaftler und Vermittler, führt uns durch die großen Schlosshallen und öffnet so manch verschlossene große und klitzekleine Tür.

Kulturland Brandenburg

Saisonauftakt in Branitz

Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz eröffnet die Saison unter dem Motto „STEINREICH. Bauen und Gestalten in Branitz“.

Bundesfachkongress Interkultur 2023

Call for Participation

Bei dem Fachforum „Freiräume“ möchten wir Dich herzlich zur aktiven Mitgestaltung gewinnen!

Ihr könnt beim Bundesfachkongress Interkultur eigene Ideen vorschlagen und mitmachen.

Themen zur Orientierung:

  • Nachhaltigkeit
  • Kinder und Jugendliche
  • Inklusion
  • Europa und Interkultur

Zum vollständigen Call for Participation. (PDF-Datei)

 

Die Einreichung bis zum 15. Juni 2023 erfolgt über das Anmelde- und Einreichungstool des Bundesfachkongress. (Externer Link)

Probleme bei der Einreichung? Dann hilft vielleicht die Klickanleitung zur Einreichung (PDF-Datei) weiter.

Ansonsten wende Dich bei Problemen, Fragen oder für weitere Informationen einfach per E-Mail an uns: call@bundesfachkongress-interkultur-2023.de

Wir freuen uns über alle Formate und Ideen!

 

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Kulturland Brandenburg

Synthese zwischen Heute und Morgen

Das Potsdamer Theater Poetenpack zeigt anlässlich des Themenjahres das Theaterstück FRANZISKA LINKERHAND nach dem Roman von Brigitte Reimann.  Der szenische Beitrag feiert am 24. März 2023 Premiere auf der Zimmerbühne Potsdam.

Ein Text von Willi Händler, Theater Poetenpack

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Ästhetische Forschungen mit Schwimmbadkunst

Die Kunstlehrerin Claudia Schümann hat erstmals am Gymnasium in Hennigsdorf einen Seminarkurs im Bereich Kulturelle Bildung angeboten – und dadurch im System Schule viel Öffnung geschaffen

Text von Grit Weirauch, Bilder von Claudia Schümann

Kulturland Brandenburg

HALBE STADTansichten

Die Stadt Frankfurt (Oder) ist in vielerlei Hinsicht baukulturell herausragend. Die massiven Zerstörungen zum Ende des Zweiten Weltkrieges und die städtebaulichen Eingriffe der DDR-Zeit prägen das Stadtbild bis heute. Doch was passiert hinter den Kulissen, wie leben die Menschen heute mit dem Erbe der sozialistischen Stadtplanung? Das Projekt „HALBE STADTansichten“ befragt Bewohner:innen und Künstler:innen zu ihren Zukunftsvorstellungen.

Kulturland Brandenburg

Zwischen zwei Zeilen ein Bad nehmen? Ein Gedicht!

Die Stadt Brandenburg an der Havel ist nicht nur die älteste Stadt des Bundeslandes. Sie kann auch mit wunderbarer Architektur der Moderne aufwarten, deren Motto „Licht, Luft und Sonne“ war. Eines der architektonischen Highlights, das historische Stadtbad, wird gerade wachgeküsst und im November 2023 zur Präsentationsfläche eines Videokunstfestivals. – Ein Text von Anne Müller

Kulturland Brandenburg

test für galerie

Das ist eine Test-Seite, auf der man sehen kann, wie eine Bildbeschreibung und ein Alt-Text aussehen könnten.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Jana Kühn: Kulturelle Bildung beginnt mit einem Fahrrad

 

Ein Essay von Jana Kühn

Jana Kühn evaluiert 2022/23 gemeinsam mit Marcel Pilz „Gelingensbedigungen von Kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs“ für die Plattform Kulturelle Bildung. Dabei entstehen verschiedene künstlerische Formate, die Gedanken und Ergebnisse zurück in die Praxis tragen. 

Das Essay ist inspiriert aus einem Gespräch mit Marcel Pilz und Luzia Schelling sowie vielen Besuchen von Projekten im ländlichen Raum im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen für Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs“

 

Ein Fahrrad als Ausgangspunkt

In einem Foto hält er den Sattel des Fahrrads fest, auf dem ich meine ersten Flugversuche in unserem Brandenburger Garten mache. Der Weg, ein alter Plattenweg, dessen schmelzende Teerfugen im Sommer uns Kinder zum Herumpulen einluden, ist etwas holprig, aber dennoch meine Abflugbahn. Ich kann mich noch genau an das Fahrrad erinnern, türkis mit weißer Schrift und weißen Lenkergriffen, und an den Moment, der mit Angst, Neugier und Vorfreude gleichzeitig gefüllt war. Wäre dieses Fahrrad damals nicht gewesen, wäre mein Vater und dessen Zuspruch an mich nicht gewesen, wäre der friedliche Brandenburger Garten nicht gewesen, hätte ich Fahrrad fahren vielleicht nie gelernt. Ich hätte mich nicht frei jahrelang jeden morgen zur Schule bewegen können, hätte nicht mit Freund:innen zur Geigenprobe fahren können oder hätte später nicht die abenteuerliche Fahrradtour auf einem Ost-Klapprad von Falkensee an die Ostsee gemacht – der erste Ausflug mit der Clique. Die Mobilität, die mir das Fahrrad brachte, schlug für mich in wilde Freude um, darüber dass ich überall sein konnte, wo ich selbst sein wollte. Es war ermächtigend.

Ohne Mobilität geht nicht viel

Das Schönste daran, wenn ich jetzt als Kunst- und Kulturfrau darauf blicke, ist, dass es ein verbindendes Werkzeug für Kulturelle Bildung, eine Metapher für Mobilität, ist, dass niemandem fehlen sollte. Auf dem Drahtesel sind wir alle gleich. Gut, dass es mittlerweile die verschiedensten Ausführungen gibt, sodass auch Menschen mit Bewegungseinschränkungen auf ihm unterwegs sein können. Im Projekt „Segel setzen“ der Traumschüff Theatergenossenschaft war eine Rikscha unsere Rettung in der Zeit der Pandemie. Wenn die Menschen nicht zu uns ins Theater kommen können, dann müssen wir eben zu den Menschen. Später haben wir verstanden, dass das aufsuchende Theaterpädagogik heißt. Da hatten wir schon zu kreativen Spazierfahrten durch Oranienburg eingeladen, gemeinsam Geschichten gesammelt, in Audiokunstwerke verpackt und Gedichte mit Kreide im öffentlichen Raum hinterlassen, denn der gehört bekanntlich allen. Die Genossin Rosi, das Theaterschiff der Genossenschaft, macht dies seit ca. 7 Jahren vor und bespielt sensibel und mit Stücken, die über Interviews mit Vor-Ort-Lebenden entstehen, den ländlichen Raum rund um die Havel. Auf dem urbanen Pendant mit drei Rädern nahmen bei uns alle Generationen Platz, sogar mit 101 Jahren.
Im PlattenFix/ PlapperFix- Projekt in Potsdam vom Stadtteilnetzwerk Potsdam-West e.V. geht es auch existenziell her. Hier stellen wir für Menschen, die es brauchen, ein Fahrrad und Reparaturmöglichkeiten bereit. Oft kommen Geflüchtete, sogar von Eisenhüttenstadt, Menschen ohne Obdach oder Leute aus dem Kiez. In den Gesprächen untereinander auf dem Hof kommen sie zusammen und basteln gemeinsam an den technischen Herausforderungen, die das Zweirad mit sich bringt. Neben Kaffee für Mama’s und Marmeladenbrötchen für Kids gibt es Spiel, Austausch und Lebensberatung. Das Rad bringt mal wieder alle zusammen und lehrt uns, dass wir viel mehr Gemeinsamkeiten haben, wir Menschen, als wir uns immer wieder in Erinnerung rufen. Nicht, dass jede:r vorher ein Fahrrad gehabt hätte, im Iran sind Fahrrad fahrende Frauen nicht gern gesehen, ebenso in Syrien, aber dass wir damit viel weiter kommen als zu Fuß und es uns erlaubt ist viel neugieriger auf die Welt sein zu können, ist uns allen klar. Vor allen Dingen, wenn Wohnheime für Geflüchtete am Rand der Städte und in ländlichen Räumen installiert werden.

Im ländlichen Raum ist für die Projekte, die wir für die Plattform Kulturelle Bildung im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs“ besucht haben, die Mobilität ein extrem wichtiger Faktor, der zum Gelingen beiträgt. Das wissen auch Jalda Rebling und Anna Adam von „Makom – Kunst und Schule“ in Wittbrietzen, einem Ort mit 500 Einwohner*innnen, die ein Kulturportemonaie für alle visionieren. Das Konzert, der Kurs, die Aufführung drei Dörfer weiter kann noch so schön sein, noch so gut beworben, noch so kostenlos, noch so barrierefrei und ich habe auch noch Zeit, wenn ich es, ohne Fahrrad oder Bahn oder Taxi, dass auch meinen Rolli transportiert, dort nicht hin schaffe und ich mich auch nicht ermächtigt fühle irgendwo Gelder dafür zu erfragen. Geht das? Und wo? Wer kann mir helfen? Und wie? Ein Kulturportemonaie könnte, frei einsetzbar und ohne lange Anträge, weil einfach jede*r es bekommt, für Gebühren, Malkasten oder Fahrt zum Festival eingesetzt werden. Manch ein Bundesland hat den Kulturbus erfunden, zum Beispiel Berlin „Offensive Kulturbus“. Dort muss ich zu 30st sein, eine Schulklasse, und schon kann ich in das Theater an der Parkaue reisen. Geht das auch für Brandenburger Kinder? MitMachMusik bucht sich im Rahmen ihrer Projektmittel der Plattform Kulturelle Bildung einen Bus, um ihre jungen Musiker*innen, davon viele mit Fluchterfahrung, in den ländlichen Raum nach Paretz zur Probenwoche „KlimaKlänge“ bringen zu können. Räume, um dieses Natur-Erlebnis möglich zu machen, stellt die Helga Breuning Stiftung bereit. Dann gibt es da noch OTTO, den Kutlturbus von KulTuS e.V. in Buckow. Das Projekt weiß Bilderbuchfestivalmacher Oliver Spatz, mit dem wir gemeinsam mit Felix Brückmann von KulTuS e.V. sprachen, zu schätzen. Der brachte Ideen rund um das Festival, das jährlich in der Stadtpfarrkirche Müncheberg stattfindet, in den ländlichem Raum, direkt zu den Menschen.

Im Vertrauen darauf, dass wir das gemeinsam können

Bei einer Tummelei auf der Webseite von KulTuS e.V. finde ich ganz oben auch einen Hinweis zur Ukrainehilfe. Der Krieg hat uns, auch in der Kulturellen Bildung, wieder vor neue Herausforderungen gestellt, die wir gern und mit Enthusiasmus annehmen. Klar, wer sonst? Seit jeher kümmern wir uns um den Menschen, auf dass er sich entwickeln, teilhaben und sich frei entfalten kann in einer demokratischen, friedlichen Gesellschaft, für die wir am Gartenzaun, im Repaircafé, in der Bürger:innen-Bühne mit Vermittlung und viel Ehrenamt sorgen. Aber warum? Weil wir alle einst, früher oder später, auf diesem Fahrrad saßen, das uns jemand geschenkt hat, und jemand uns gehalten hat, uns Vertrauen gegeben hat. Vertrauen daran, dass wir das können und schaffen, dass wir fähig sind etwas in Bewegung zu setzen, aus eigener Kraft.

Und heute? Heute tun wir das Gleiche, gemeinsam, für die, die zum ersten Mal auf dem Fahrrad sitzen um Kulturelle Bildung zu entdecken.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Catrin Große: Vom Korsett zur Kreativität

Catrin Große ist Stipendiatin des Max-Artists in Residence Programm an der Grundschule in Sonnewalde. Die Tür zu ihrem Atelier steht den Kindern offen.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#FREI_RAUM MitMachMusik

#FREI_RAUM

…ist ein klingender Raum, eine Soundscape, ein Hörkunststück der Plattform Kulturelle Bildung. Kultureller Bildung Zuhören lernen ist die Übung, eine Vielstimmigkeit die Vision.

 

#FREI_RAUM_MitMachMusik

In unserem ersten Freiraum erklingt MitMachMusik e.V.. Mit dem Langzeitprojekt „Klingender Bildungsweg“ 2022 – 2024 wird der Verein von der Plattform Kulturelle Bildung gefördert. Ihr Ziel ist es, möglichst vielen benachteiligten Kindern und Jugendlichen die Chance zu geben, ein Instrument zu erlernen und gemeinsam mit anderen zu musizieren. Denn die Erfahrung, aus sich heraus etwas Schönes erzeugen zu können, verändert einen Menschen und macht ihn stärker. Ihre Visionen, Herausforderungen und Fragen an die Gesellschaft sind hier in den Fokus gestellt.

Wir besuchten das Projekt 2022 mehrmalig an verschiedenen Orten und führten Interviews mit den Beteiligten im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von Kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs“.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#LAND SICHTEN: Stadtbad Kunstforum Brandenburg (Folge 5)

Im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs “ entsteht die Podcastreihe »LAND SICHTEN«. Jana Kühn und Marcel Pilz fahren durchs Land und besuchen Akteur:innen Brandenburgs, hören zu, fragen nach und tragen die erzählten Visionen weiter.

Das Stadtbad Kunstforum Brandenburg wirkt auf seine Umgebung mit unübersehbarer BAUHAUS-Architektur und ist so etwas Einmaliges in der Stadt an der Havel. Seit 2022 ist es offizieller Partner des New European Bauhaus der Europäischen Union und hat mit Anne und Martin Müller ein engagiertes Duo gefunden, dass sich seiner annimmt.

Mit Projekten wie „Virtual Bathing“ oder „Walking Talking“ machen die beiden aufmerksam auf das beeindruckende Gebäude, das für viele Brandenburger:innen mit eigenen Erlebnissen verknüpft ist. Dank einer Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur wird der Ort digitalisiert zugänglich gemacht und soll erhalten bleiben. Ein Ort für Visionen, finde nicht nur wir. In der fünften Folge durften wir das Stadtbad von innen erforschen, und zwar vom Keller bis zum Dach, gemeinsam mit einer begeisterten Künstlerin, Anne Müller.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#LAND SICHTEN: Alte Fleischerei Kirchmöser (Folge 4)

 

Im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs “ entsteht die Podcastreihe »LAND SICHTEN«. Jana Kühn und Marcel Pilz fahren durchs Land und besuchen Akteur:innen Brandenburgs, hören zu, fragen nach und tragen die erzählten Visionen weiter.

Die Alte Fleischerei in Kirchmöser verbreitet ein deutsch-französisches Flair im ländlichen Raum. Mit dem jährlichen Ufermomente-Festival laden Christina Gumz und Clément Labail die Bewohner*innen des Ortes und Besucher*innen zu Lesungen, Kino, Theater und Kulinarischem ein. Mit ihrem Verein Ein Wort pour un autre e.V. organisieren sie gemeinsam mit dem deutsch-französischen Jugendwerk den interkulturellen Austausch. Doch nicht nur das: Ihr Théâtre Au fil des nuages ist auch mobil mit Kunst, Musik und Workshops unterwegs.

In unserer vierten Folge lernt ihr die zwei charismatischen Künstler*innen kennen.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Der Dritte Ort – Eine Soundmeditation

Anlässlich der Fachtagung „Vom Hangout Place zur aktiven Teilhabe – Dritte Orte“ im
September 2022 der Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg entstand aus Besuchen
bei Projekten eine Soundmeditation. Sie wurde im Rahmen des Workshops „Club der
Visionär*innen“ vor Ort angewendet um Visionen zu entwickeln und soll hier anregen
sich dem Thema Dritte Orte in der Kulturellen Bildung zu widmen.

„Das Konzept des Dritten Ortes wurde wesentlich von dem amerikanischen
Raumsoziologen Ray Oldenburg geprägt. Erstmals stellte er es 1989 in seinem Buch
„The Great Good Place“ vor und erweiterte es in späteren Schriften. Für Oldenburg bildet
der sogenannte „Dritte Ort“ neben dem Zuhause („Erster Ort“) und dem Arbeitsplatz
(„Zweiter Ort“) einen dritten elementaren Sozialraum, der identitätsstiftend für die
Menschen und ihre lokale Community ist.“ Quelle: Bibliotheksportal

 

 

Besuchte Orte:
Traumschüff gGe in Oranienburg
Stadtpfarrkirche in Müncheberg
Alte Fleischerei in Kirchmöser
MitMachMusik in Paretz
TRAFO Ideenkongress Leipzig

Die Orte wurden im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von Kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs“ besucht.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Sibylle Zeh: Kunst anzetteln

Sibylle Zeh ist Max-Residentin an zwei benachbarten Schulen in Bernau, an einer Grundschule und einer Förderschule. Mit ihrer Arbeit im Atelier will die Malerin die Kinder ins künstlerische Tun verwickeln und zu sich selbst finden lassen

 

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Evaluation: Postkarten-Galerie

Einheit in der Vielfalt

Bei der Evaluation von „Gelingensbedingungen für Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs“ ist uns als Evaluator*innen-Team die Multiperspektive wichtig. Eine diversitätsbewusste Haltung ist wichtiger denn je, wenn es um das Verstehen und Besser-machen geht. Kulturelle Bildung wird von Vielen und miteinander gemacht –  Künstler*innen, Teilnehmer*innen, Ehrenamtler*innen, Ministeriumsmitarbeiter*innen, Kommunalpolitiker*innen, Projektmacher*innen etc. Wie all diese kostbaren Stimmen sichtbar machen?

So erdachten wir ein Tool zur Erhebung vieler Stimmen, die individuelle Eindrücke der Kulturellen Bildung Brandenburg zeichnen. Die Postkarte wurde in alle Himmelsrichtungen Brandenburgs an Projekte der Kulturellen Bildung gesendet. Mit dabei ein Vermittlungsimpuls für Kulturelle Bildner*innen, der die Teilnahme auch von Kindern und Menschen mit besonderen Bedarfen ermöglichen sollte. Die Postkarte war Teil eines interaktiven Stands bei den Regionalkonferenzen des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur oder bei der Kubinale 2022.

Die Impulse und Mikrogeschichten möchten wir hier gern weitergeben und danken allen für die Teilnahme.

 

Kulturland Brandenburg

Neue Ausstellung im Museum Perleberg

Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg lädt Besuchende noch bis zum 30. April ein, die neue Ausstellung „Perleberger Unternehmer- und Kaufmannsfamilien der Kaiserzeit“ zu besichtigen.

Kulturland Brandenburg

Kulturland Brandenburg wünscht frohe Festtage 2022!

Das Themenjahr „Lebenskunst  Kulturland Brandenburg 2022“ neigt sich dem Ende entgegen.

Das Team der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH möchte die Gelegenheit nutzen, Danke zu sagen. Danke für die herausragenden Partnerprojekte, die das Themenjahr so berichert haben. Danke für das Interesse der zahlreichen Besuchenden, die sie das Land und die Lebenskunst mit uns gemeinsam entdeckt haben.

Genießen Sie die Feiertage, ob unter dem heimischen Weihnachtsbaum mit der Familie oder den Freunden, ob im Winterurlaub mit hoffentlich ordentlich Schnee oder fernab im Warmen, wo sie dem Winter entkommen, und rutschen Sie erholt in das Jahr 2023.

Wir freuen uns darauf, Sie im nächsten Themenjahr „Baukultur leben“ wieder bei Kulturland Brandenburg begrüßen zu dürfen.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#LAND SICHTEN: Bilderbuch-Festival Müncheberg (Folge 3)

 

Im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs 2022“ entsteht die Podcastreihe »LAND SICHTEN«. Jana Kühn und Marcel Pilz fahren durchs Land und besuchen Akteur:innen Brandenburgs, hören zu, fragen nach und tragen die erzählten Visionen weiter.

Die Stadtpfarrkirche Müncheberg, erst wiederaufgebaut nach der Wende, bereichert Land Brandenburg mit einem innovativen Konzept, welches die geistliche und weltliche Nutzung einschließt. So fasst sie Kirche, Ausstellungsraum, Konzertort und Stadtbibliothek zugleich und ist beispielhaft für das soziologische Konzept der „Dritten Orte“ (Vgl. Oldenburg). Die Kirche beherbergt alljährlich das Bilderbuchfestival, dass vor allen Dingen die internationalen Beziehungen zu Osteuropa ausbaut und das Bilderbuch als Kunstform, nicht nur für Kinder, publik macht.

KulTuS e.V. Buckow ist Trägerverein des mittlerweile 10 Jahre alten Festivals und vervollständigt das  zukunftsweisende Dreiergespann der Kulturellen Bildung. Trotzdem müssen die Macher*innen auch 2023 wieder bangen, ob und wie das Festival stattfinden kann.

Warum das so ist und wie es um die Kulturelle Bildung in Märkisch Oderland steht, erfahrt ihr in der 3.Folge unserer Podcast-Serie.

 

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#LAND SICHTEN: Museumsfabrik Pritzwalk (Folge 2)

Im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs 2022“ entsteht die Podcastreihe »LAND SICHTEN«. Jana Kühn und Marcel Pilz fahren durchs Land und besuchen Akteur:innen Brandenburgs, hören zu, fragen nach  und tragen die erzählten Visionen weiter.

In Folge 2 sind wir zu Gast in der Museumsfabrik Pritzwalk. Der Museumsleiter Lars Schladitz empfängt uns zu einer Montagstour durch das seit 2018 als Museum und Kulturort genutzte Industriegebäude. Die Museumsfabrik hat ihre thematische Schwerpunkte in der Geschichte von Stadt und Umland, die Industrialisierung im ländlichen Raum und die Geschichte von Brauerei und Tuchfabrik. Das historische Bauensemble beherbergte einst zwei überregional bedeutsame Betriebe und war prägend für die Entwicklung der Stadt seit dem 19. Jahrhundert. Was es braucht um als Museum im ländlichen Raum bestehen zu können, wie er kulturelle Bildung und lokale Identitätsbildung zusammendenkt und welche Rolle die DDR dabei spielt, das erfahrt ihr im zweiten Teil unserer Podcast-Serie.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Christoph Medicus: Die Sache mit dem Co-Ding

Christoph Medicus war in den Schuljahren 20/21 und 21/22 im Rahmen von »Max – Artists in Residence an Schulen« an der Evangelischen Schule in Neuruppin tätig. Wie Künstlerisches Schaffen und Schule seiner Meinung zusammenpasst, was es mit dem „Co-Ding“ auf sich hat und wie er rückblickend das Projekt als Ideen- und Impulsgeber für sein eigenes künstlerisches Schaffen bewertet, erfahren Sie im Interview.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

#LAND SICHTEN: Festival für Freunde (Folge 1)

Im Rahmen der Evaluation „Gelingensbedingungen von kultureller Bildung in ländlichen Räumen Brandenburgs 2022“ entsteht die Podcastreihe »LAND SICHTEN«. Jana Kühn und Marcel Pilz fahren durchs Land und besuchen Akteur:innen Brandenburgs, hören zu, fragen nach  und tragen die erzählten Visionen weiter.

In Folge 1 sind wir zu Gast bei der Festivalmacherin Marie Golüke in Dahnsdorf bei Bad Belzig. Sie hat hier 2019 einen alten LPG Kuhstall als Spielstätte für das »Festival für Freunde« erworben. Was im Jahr 2013 als Künstlertreff mit 30 Personen und zwei Scheinwerfern begann bringt heute ca. 400 Besucher:innen und vielen freiwilligen Helfer:innen sogar hybrid zusammen. Bereits 2021 war die Plattform Kulturelle Bildung Wegbegleiterin.

Im Rahmen des Landesförderprogramms „Kulturelle Bildung und Partizipation“ mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg wurde die Ausstellung »LPG-Geschichte aus Dahnsdorf« gefördert. Macht die Ohren auf und erfahrt mehr über ihre Ideen, Pläne und Wünsche und warum es sich unbedingt lohnt das Festival zu besuchen.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Darunter tun wir es nicht!

Ein Essay von Juni&März – Performance Duo aus Potsdam und aktuell verantwortlich für die Evaluation „Gelingensbedingungen von Kultureller Bildung in ländlichen Räumen 2022“ der Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Junges Land lebt auf!

Mit dem Projekt »Junges Land lebt auf!« wirken wir in Zusammenarbeit mit verschiedenen Sozialraumpartnern im ländlichen Brandenburg den Folgen der Corona-Pandemie mit Angeboten der frühkindlichen Kulturellen Bildung entgegen. Pandemiebedinge Maßnahmen haben insbesondere für Kinder und Jugendliche den Zugang zu kulturellen und künstlerischen Angeboten sowie zur kreativen Bewegungsförderung massiv eingeschränkt. Besonders im ländlichen Raum führte dies zu einer erhöhten sozialen Verinselung vulnerabler Gruppen.

Kulturland Brandenburg

Baukultur leben

Das Themenjahr Kulturland Brandenburg 2023

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Die Stadt von morgen?

Ein Blogbeitrag von Freya Fietzke und Fynn Gottschalkson der Potsdamer Schule am Stern im Rahmen der Werkstattausstellung „MORGEN in Brandenburg„.

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Zirkeltraining Zukunft

Ein Blogbeitrag zum Themengebiet #ländlicherraum und dem Zirkeltraining Zukunft von Rurbane Realitäten im Rahmen der Werkstattausstellung „MORGEN in Brandenburg

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Modelljahr Kulturelle Bildung an Schulen

Im Rahmen von »Land.schafft Kulturelle Bildung. Erproben, Vernetzen, Verankern – Kulturelle Bildung an Schulen in die Fläche«, ein gemeinsames Projekt des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur, gefördert von der Stiftung Mercator, werden im Rahmen eines Schulmodeljahres Ansätze der Kulturellen Bildung in drei Referenzklassen einer Potsdamer Schule, gemäß den Vorgaben im Rahmenlehrplan für den Unterricht im Fach Geschichte, erprobt.

 

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung

Kunst und Kultur eröffnen schon Kindern im Kleinkindalter neue Perspektiven auf die Welt. Kulturelle Bildung trägt in besonderer Weise dazu bei, dass Kinder ihr Wissen, ihre Kompetenzen und ihre Persönlichkeit entwickeln. Damit der Zugang zur kulturellen Bildung auch für Kinder im Alter von 0 bis 10 alltäglich und selbstverständlich wird, strebt das Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung Veränderungen auf politischer, struktureller und fachlicher Ebene an. Hierfür bringt es Vertreterinnen und Vertreter aus Kunst, Kultur, Bildung, Wissenschaft und Politik sowie öffentliche und private Förderer zusammen, bündelt Kompetenzen und befördert den Fachdiskurs. Die Plattform Kulturelle Bildung ist Mitglied im Netzwerk und ist Ansprechpartnerin in der AG Berlin-Brandenburg, die den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Bundesländern auf dem Gebiet intensivieren will.

Wir stehen Ihnen gerne jederzeit für Fragen rund um das Netzwerk zur Verfügung.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Evaluation

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Kubinale

Kulturland Brandenburg

Im Kern einzigartig

30 Jahre Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne in Brandenburg

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Über Morgen

In vier Tagen zur Anleitung gemeinwohlorientierter Immobilienentwicklung

Kulturland Brandenburg

#WeRemember

Online-Lesung anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages

Kulturland Brandenburg

Gut Leben

12 Künstler:innen feiern das „gute Leben“ in der neuen Jahresausstellung der Sparkasse Märkisch-Oderland

Kulturland Brandenburg

Gute Aussichten! „Kultur macht STARK“ 2022

Aktuelle Ausschreibungen – wer ist noch dabei?

Alle Infos jetzt auf dem YouTube Kanal der Servicestellen

 

2022 geht das Bundesförderprogramm „Kultur macht stark“ in das letzte Jahr der aktuellen Förderphase. Jedoch sind noch nicht alle Mittel erschöpft und es stehen noch letzte Ausschreibungen an. Aus diesem Anlass luden die bundesweiten Servicestellen im November zu zwei digitalen Informationsveranstaltungen ein, bei denen interessierte Fachkräfte alle relevanten Fakten rund um die letzte Ausschreibungsphase erfahren konnten.

Die teilnehmenden Programmpartner, bei denen man noch Anträge stellen kann, berichteten über ihre Fristen, Projektzeiträume und ggf. Vereinfachungen bei der Antragstellung.

Die Informationsveranstaltung „Gute Aussichten! „Kultur macht STARK“ 2022“‘ wurde aufgezeichnet und man kann sich die Beiträge der einzelnen Förderpartner auch im Nachhinein auf dem YouTube Kanal der Servicestellen ansehen.

Die gesamte Reihe finden Sie hier:

 

 

Kulturland Brandenburg

Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung

2021 stand bei Kulturland Brandenburg die Industriekultur im Fokus des Themenjahres. Gemeinsam mit über 40 Partner:innen wurden neue Wege beschritten und im gesamten Bundesland zukunftsweisende und überraschende Projekte gezeigt.

Kulturland Brandenburg

Velten hat Berlin lange gewärmt und schmückt es bis heute

Vom 21. November 2021 bis zum 31. März 2022 zeig eine neue Ausstellung im Ofen- und Keramikmuseum Velten Arbeiten junger Künstler:innen der Muthesius-Kunsthochschule Kiel, die sich ein jahr lang künstlerisch mit der industriekulturellen Bedeutung der Stadt Velten auseinandergesetzt haben.

Kulturland Brandenburg

Treue Hände

Die Mauer ist gefallen, das Land verändert sich rasant. Zwischen Hoffnung und Enttäuschung, zwischen Goldgräberstimmung und Zukunftsangst wird die ostdeutsche Wirtschaft neu organisiert – oder schlicht deindustrialisiert, je nachdem, wen man fragt.

Kulturland Brandenburg

Lebenskunst

Themenjahr Kulturland Brandenburg 2022

 

Kulturland Brandenburg

Europa in Brandenburg

Fotografien von Frank Gaudlitz

In seinen Fotostrecken ist es Frank Gaudlitz in beeindruckender Weise gelungen, die europäischen Spuren in Brandenburg, das Einmalige und das Besondere, das unverwechselbare Kulturerbe des Landes festzuhalten. Frank Gaudlitz ist Absolvent der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und lebt als freier Fotograf in Potsdam.

Kulturland Brandenburg

Begleitpublikation zum Europa-Themenjahr 2018

Begleitend zum Themenjahr 2018 ist ein Buch erschienen, dass sich den Verbindungslinien zwischen Europa und Brandenburg und Brandenburg und Europa widmet. Der Brexit und die Uneinigkeit der Europäischen Union in der Flüchtlingsfrage in den Jahren nach 2015, aber auch die Krise des Euro oder das Erstarken antieuropäischer Parteien prägten das Bild von Europa als einen Kontinent gebeutelt von Krisen. Das Gemeinsame und Verbindende, die Europäische Idee schien gefährdet. Dabei ist Europa überall zu finden – auch hier in Brandenburg.

Die Begleitpublikation zum gleichnamigen Themenjahr Kulturland Brandenburg 2018 „wir erben. Europa in Brandenburg – Brandenburg in Europa“ lässt die gemeinsamen und verbindenden Wurzeln und Werte, unser materielles und immaterielles Kulturerbe als Region in Europa sichtbar werden. Sie bricht aber auch explizit mit der herkömmlichen Perspektive und fragt nach den Brüchen in der europäischen Geschichte Brandenburgs.

Kulturland Brandenburg

Kosmos Campus

Online-Ausstellung von Studierenden der Fachhochschule Potsdam

Kulturland Brandenburg

Digitale Führung „BRUCHSTÜCKE ’45“

Die Ausstellung präsentierte 45 ausgewählte BRUCHSTÜCKE des Jahres 1945 aus den Beständen der KZ-Gedenkstätten Sachsenhausen in Oranienburg und Ravensbrück in Fürstenberg/Havel, der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald bei Wittstock/Dosse, der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden in Brandenburg an der Havel und der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße in Potsdam.

Kulturland Brandenburg

Begleitpublikation zum Fontanejahr 2019

Fontaneske. Einmal so schreiben, so reisen: als ginge es um nichts.

Begleitend zum Themenjahr »fontane.200/Spuren – Kulturland Brandenburg« ist eine bibliophile Preziose erschienen, in der die Schriftstellerin Julia Schoch und der Fotograf Frank Gaudlitz der Biografie, den Texten und der Arbeitsweise Theodor Fontanes frei assoziierend und künstlerisch begegnen.

Angestiftet vom Unruhegeist Fontanes, streifen Schriftstellerin und Fotograf durch Landschaften – durch die der Seele und die der Mark Brandenburg. Texte und Bilder erschaffen einen Strom, der die innere Biografie eines schöpferischen Menschen erzählt.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Es geht weiter !

Das Landesförderprogramm „Kulturelle Bildung und Partizipation 2022“ geht in die nächste Runde!

Wir freuen uns verkünden zu dürfen, dass das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur auch für das kommende Jahr wieder 400.000 Euro für die Förderung Kultureller Bildung in Brandenburg bereitgestellt hat.

Ab sofort können bis zum 15. Oktober 2021 Anträge für die Förderung von Projekten der Förderlinie I und II gestellt werden.

Alle Informationen zum Förderprogramm, zur Antragstellung sowie zu den Förderrichtlinien und die FAQ’s finden Sie auf unserer Website unter: FÖRDERUNG, INFORMATION und ANTRAGSTELLUNG

Die Pressemitteilung des MWFK: Pressemitteilung

Kulturland Brandenburg

Begleitpublikation zum Erinnerungskultur-Themenjahr 2020

„In der Deutschen Geschichte gibt es keine tiefere Zäsur“ (Heinrich August Winkler) als den 8. Mai 1945. Dieser Tag steht heute als Chiffre für das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und für die „Befreiung“ von der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland. Aus der individuellen Erfahrung heraus hatten die Deutschen den 8. Mai 1945 nicht nur als »Befreiung«, sondern gleichermaßen als „Katastrophe“ erlebt. Die Erleichterung über das Ende eines schrecklichen Krieges wich der Angst vor der Besetzung Deutschlands und einer tief sitzenden Verunsicherung über die bevorstehenden Veränderungen.

Begleitend zum Themenjahr „KRIEG und FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg — Kulturland Brandenburg 2020“ ist eine Publikation erschienen, die sich mit dem gesellschaftlichen und erinnerungskulturellen Wandel in Brandenburg auseinandersetzt.

Kulturland Brandenburg

Industriekultur in Brandenburg

Fotografien von Frank Gaudlitz

Kulturland Brandenburg blickt 2021 aus unterschiedlichen Perspektiven auf die industrielle Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Landes Brandenburg. Der Potsdamer Fotograf Frank Gaudlitz begleitet diesen Blick mit seinen unverwechselbaren Fotografien. In seinen Bildern führt er uns aus dem Zeitalter der Industrialisierung in ein neues, vom enger werdenden Takt der modernen Produktion geleitetes Industrieland Brandenburg 4.0.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Karl IV. – Ein Kaiser in Brandenburg

16. September 2016 bis 22. Januar 2017

Eine Ausstellung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Kooperation mit dem Domstift Brandenburg und der Brandenburgischen Historischen Kommission zum 700. Geburtstag von Karl IV.

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Reformation und Freiheit

8. September 2017 bis 21. Januar 2018

Luther und die Folgen für Preußen und Brandenburg

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Beiderseits der Oder

7. September 2018 bis 20. Januar 2019

Geschichtsraum | Grenzraum | Begegnungsraum

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Fundstücke aus Brandenburg

12. April bis 23. Juni 2019

Zwei Ausstellungen aus dem Jahr 1989

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Warum eigentlich Fontane?

12. Juli bis 29. September 2019

Literatur visualisieren und vermitteln

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Mensch Brandenburg! 30 Jahre, 30 Orte, 30 Geschichten

26. September 2020 bis 5. April 2021

Anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Wiedervereinigung zeigte die Sonderausstellung, welche Menschen und Ereignisse Brandenburg in den letzten 30 Jahren geprägt haben und noch heute prägen.

Kulturland Brandenburg

Begleitpublikation zum Industriekultur-Themenjahr 2021

Die Begleitpublikation zum Themenjahr Kulturland Brandenburg 2021 „Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung“ blickt aus unterschiedlichen Perspektiven auf die industrielle Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Landes Brandenburg. Dabei stellt es die These auf, dass sich die vielbeschworene Deindustrialisierung nicht bewahrheitet hat und sich das Land in einem vielschichtigen Transformationsprozess, in einem Strukturwandel der industriellen Produktion hin zu einer dezentralen, grünen, modernen und digitalen Industrie befindet.

Kulturland Brandenburg

wir erben. Europa in Brandenburg – Brandenburg in Europa

Das Themenjahr 2018 widmete sich dem Europäischen Kulturerbe in Brandenburg. Unter dem Titel „wir erben. Europa in Brandenburg – Brandenburg in Europa“ wurden zahlreiche Projekte initiiert, die die gemeinsamen und verbindenden Wurzeln und Werte aber auch die Brüche in unserer europäischen Geschichte sichtbar werden ließen sowie eine breite Teilhabe am kulturellen Erbe ermöglichten. Der Brexit und die Uneinigkeit der Europäischen Union in der Flüchtlingsfrage in den Jahren nach 2015, aber auch die Krise des Euro oder das Erstarken antieuropäischer Parteien prägten das Bild von Europa als einen Kontinent gebeutelt von Krisen. Das Gemeinsame und Verbindende, die Europäische Idee schien gefährdet. Dabei ist Europa überall zu finden – auch hier in Brandenburg.

 

Kulturland Brandenburg

KRIEG und FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg

Themenjahr Kulturland Brandenburg 2020

75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahm das Themenjahr „KRIEG und FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg – Kulturland Brandenburg 2020“ die zeithistorische Phase von 1945 bis heute in den Blick und fragte nach den individuellen Erinnerungen und Erfahrungen der Brandenburger:innen.

Der 8. Mai 1945 symbolisiert bis heute die „Stunde Null“ in der Deutschen Geschichte. Aus der individuellen Erfahrung heraus haben die Menschen in Brandenburg diesen Tag gleichermaßen als „Befreiung“ und als „Katastrophe“ erlebt. Denn wie auch sonst sollten die allerorts anzutreffenden massiven Zerstörungen, die schier endlose Zahl der Opfer, das Maß an Verelendung und die Angst vor der sowjetischen Besatzung auf der einen Seite und die Hoffnung auf Frieden, Freiheit und ein Ende des Nationalsozialismus auf der anderen Seite greifbar werden.

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

BRUCHSTÜCKE `45

7. Mai bis 19. September 2021

Von NS-Gewalt, Befreiungen und Umbrüchen in Brandenburg.

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Unbestimmte Erscheinungen

25. Oktober 2019 bis 05. Januar 2020

Fotografien von Ingar Krauss, Grafiken und Objekte von Christiane Wartenberg

Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Aktuelle Antragsfrist: 15. Oktober 2021

Aktuell können Sie sich bis zum 15. Oktober 2021 für Projekte der Förderlinien 1 und 2 mit Projektstart zum 01.01.2022 bei uns bewerben.