Konferenzsaal

Das Herzogtum Preußen

Ein Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Im Osten viel Neues! Preußen 1525 – Vom Ordensstaat zum Herzogtum“ veranstaltet vom Historischen Institut der Universität Potsdam in Kooperation mit dem Brandenburg Museum.

Bildnis von Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach, porträtiert von Lucas Cranach d. Ä., datiert 1528, im Besitz des Herzog Anton Ulrich-Museums in Braunschweig.

Ein Musterland der Reformation im 16. Jahrhundert

Referent: Prof. Dr. Matthias Asche, Universität Potsdam

Am 10. April 1525 leistete Albrecht von Brandenburg aus der fränkischen Linie der Hohenzollern auf dem Krakauer Marktplatz einen öffentlichen Lehnseid gegenüber dem polnischen König als erblicher Herzog in Preußen. Damit verzichtete er auf die Würde des Hochmeisters des Deutschen Ordens und legte damit die seit dem 15. Jahrhundert immer wieder virulenten Auseinandersetzungen zwischen dem Preußischen Ordensstaat und dem Königreich Polen endgültig bei. Mitbelehnt wurden auch Albrechts fränkischen Verwandte, seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auch seine brandenburgischen. Mit dem Herzogtum Preußen schuf der schon zuvor zum evangelischen Glauben übergetretene Albrecht in enger Abstimmung mit den Wittenberger Reformatoren einen Modellstaat, der nicht nur das Muster für eine erfolgreiche Herrschaftssäkularisation eines geistlichen Staates abgab, sondern überhaupt für die Entstehung evangelischer Territorien im Heiligen Römischen Reich wegweisend werden sollte.

Zum Hintergrund der Reihe:

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„Im Osten viel Neues.“ Unter diesem Motto steht eine allgemeinbildende Vortragsreihe, die die Preußische Huldigung vom 8. April 1525 mit Blick auf ihr 500jähriges Jubiläum aus biographisch-dynastischer-religiöser, territorialpolitischer, reformationsgeschichtlicher und rezeptionshistorischer Sicht beleuchtet. Sie sucht Antworten auf folgende Fragen: Was bewegte Albrecht von Brandenburg-Ansbach, den letzten Hochmeister des Deutschen Ordens, zum Konfessionswechsel? Welchen Umbrüchen entsprach der feierliche Lehnsgang vor dem polnischen König und welche Umbrüche löste er aus? Wie fügt sich das neue Territorium in den mittelosteuropäischen Raum ein? Inwiefern gilt die Reformation in Preußen als Blaupause für andere Territorien? Welche Mythen und Legenden ranken sich in der Blütezeit des Königreichs (Brandenburg-)Preußen um den ersten Herzog in Preußen?

Eintritt und Anmeldung

Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung wird empfohlen unter kontakt@gesellschaft-kultur-geschichte.de oder telefonisch unter +49 331 620 85 50

Kooperation

In Kooperation mit dem Historischen Institut der Universität Potsdam