Bundesweite Tour: „In Echt? Begegnungen mit NS-Zeitzeug:innen“

Besuchszeiten des Ausstellungstrucks in Halle
Die mobile Ausstellung „In Echt?“ kann vom 13.05.2025 – 16.05.2025 in Halle/Saale von 11 bis 17 Uhr besucht werden.
In Echt? Virtuelle Begegnungen mit NS-Zeitzeug:innen - Ein bundesweites Erinnerungsprojekt aus Brandenburg

Die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus ist eine gesellschaftliche Verantwortung, die sich mit dem Verschwinden der letzten Zeitzeug:innen vor einer grundlegenden Herausforderung sieht. Die direkte Begegnung mit Überlebenden war stets ein besonders wirkungsvolles Mittel, um das Unrecht und die Gewalt der NS-Zeit nachvollziehbar zu machen. Das bundesweite Pilotprojekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“ setzt genau hier an und zeigt, wie digitale Innovationen die Zeitzeug:innengespräche für kommende Generationen bewahren können.
Was kann man in der mobilen Ausstellung sehen?
Mit „In Echt?“ wird eine volumetrische (dreidimensionale) Virtual-Reality-Erfahrung für die Vermittlung von NS-Unrecht eingesetzt. In der mobilen Ausstellung begegnen Besucher:innen fünf jüdischen Zeitzeug:innen – Ruth Winkelmann, Kurt Hillmann, Charlotte Knobloch, Inge Auerbacher und Leon Weintraub – in einer realitätsnahen, immersiven Gesprächssituation. Durch eine VR-Brille kann man mit Blicksteuerung drei Fragen auswählen, die die Zeitzeug:innen dann – wie „in echt“ beantworten. —
So entsteht eine persönliche Erzählsituation, die es ermöglicht, die Geschichten der Überlebenden auf eine neue, eindringliche Weise zu erleben.
Diese Erfahrung wird durch analoge und digitale Stationen ergänzt, die die Lebensgeschichten der Zeitzeug:innen und die Produktionsumstände dieser Interviews beleuchten.
Bisherige Stationen und Termine
Potsdam (Brandenburg)
Zeitraum: 07.05.2025 – 11.05.2025
Ort: Brandenburger Tor
Halle/Saale (Sachsen-Anhalt)
Zeitraum: 13.05.2025 – 16.05.2025
Ort: Marktplatz
Zwickau (Sachsen)
Zeitraum: 19.05.2025 – 23.05.2025
(Am 21.05. an einem anderen Standort)
Ort: Hauptmarkt
Erfurt (Thüringen)
Zeitraum: 26.05.2025 – 30.05.2025
Ort: Willy-Brandt-Platz
Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern)
Zeitraum: 02.06.2025 – 06.06.2025
Ort: Alter Garten / Platz am Pfaffenteich
Ab Ende August zieht die bundesweite Tour weiter in die westdeutschen Bundesländer.
Was ist Volumetrie?
Im Zentrum dieser mobilen Ausstellung steht eine virtuelle Erfahrung (VR-Experience), die auf dreidimensionalen Aufnahmen von jüdischen Zeitzeug:innen des Nationalsozialismus basiert. Ruth Winkelmann, Leon Weintraub, Kurt Hillmann, Inge Auerbach und Charlotte Knobloch haben den Holocaust als Kinder oder Jugendliche überlebt und engagieren sich seit vielen Jahren gegen das Vergessen, indem sie z. B. in Schulen ihre Geschichte erzählen. Nun ist Kurt Hillmann ist im Februar 2025 in Berlin im Alter von 92 Jahren gestorben.
Mit einer VR-Brille können Sie Ihnen dabei zusehen und zuhören, wie sie von ihren Erlebnissen und Erfahrungen während der NS-Zeit erzählen. Für die Aufnahmen haben sich die hochbetagten Zeitzeug:innen in ein spezielles Studio begeben, in dem sie von 36 Kameras gleichzeitig gefilmt wurden. Jede einzelne Kamera macht zweidimensionale Aufnahmen der Zeitzeug:innen. Aus den Daten der 36 Kameras kann ein dreidimensionales Abbild erzeugt werden. Diese Technologie nennt sich Volumetrie. Um dieses Bild in beliebigen, virtuell „gebauten“ Räumen einsetzen zu können, wird der Hintergrund der Aufnahmen in der Postproduktion entfernt. Die Erstellung des virtuellen Raumes erfolgt in einer Game-Engine, einer Software, mit der das Design und die Funktionsweise des virtuellen Raumes bestimmt werden.
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Förderer
Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
