Ausstellung „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“
8.11.2024 – 30.3.2025
Öffnungszeiten & Eintritt
Gesonderte Öffnungszeiten der Ausstellung „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“
Di, Fr – So 11 bis 18 Uhr
Mi 16 bis 18 Uhr
Do 16 bis 20 Uhr
Mo geschlossen (außer an Feiertagen)
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
In der Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus ist die Begegnung mit Zeitzeug:innen eine besondere Erfahrung.
Die letzten Zeitzeug:innen werden nicht müde, ihre Erinnerungen mit den nachfolgenden Generationen zu teilen. Ihr Engagement dient uns als Mahnung, denn ihre Geschichten sind ein wichtiger Teil unseres kulturellen Gedächtnisses.
Die Ausstellung „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“ zeigt einen möglichen Weg, wie virtuelle Zeitzeug:innengespräche die Erzählungen der Überlebenden bewahren und die Lücke füllen können, wenn es keine Zeitzeug:innen mehr gibt.
Im Brandenburg Museum bekommen Besucher:innen die Gelegenheit, mit „In Echt?“ die Zukunft des Erinnerns kennenzulernen und eine persönliche Antwort auf folgende Fragen zu finden:
- Kann die virtuelle Begegnung einen empathischen, individuellen und emotionalen Zugang zur NS-Geschichte ermöglichen?
- Was kann der Einsatz moderner Medien in der Erinnerungsarbeit möglicherweise nicht bewahren?
Was kann man in der Ausstellung sehen?
Im Zentrum der Ausstellung „In Echt?“ steht eine Virtual-Reality-Experience. Besucher:innen begegnen mithilfe einer VR-Brille fünf jüdischen Zeitzeug:innen im volumetrischen (dreidimensionalen) Raum.
So entsteht eine persönliche Erzähl- und Interviewsituation, die es ermöglicht, die Geschichten der Überlebenden auf eine neue, eindringliche Weise zu erleben.
Diese Erfahrung wird durch einen Parcours ergänzt, der in analogen und digitalen Stationen die Produktionsumstände dieser Interviews beleuchtet. In einem nachgebauten volumetrischen Studio wird die Aufnahmesituation für Besucher:innen erfahrbar gemacht.
Was ist Volumetrie?
Aus Rohdaten volumetrisch aufgezeichneter Interviews mit NS-Zeitzeug:innen, die im Archiv der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF vorliegen, wurden Interviewsequenzen ausgewählt und daraus eine Virtual Reality-Anwendung für eine mobile Ausstellung entwickelt. Sie ermöglicht den Besucher:innen virtuelle Begegnungen mit fünf NS-Zeitzeug:innen.
Da Volumetrie in Kombination mit Virtual-Reality-Technik bislang nur wenigen Menschen vertraut ist, begleitet ein „klassischer“ analoger Ausstellungsteil diese neuen digitalen Techniken und erläutert den Umgang damit. Zudem werden weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt gegeben und die Zeitzeug:innen mit Kurzbiografien vorgestellt.
Erinnerungskultur im Fokus: Das Programm zur Ausstellung
Bildungsangebote
Begleitend zur Ausstellung gibt es medienpädagogische Angebote, die speziell für Jugendliche konzipiert wurden. Dazu zählen Workshops, Führungen zur Ausstellung und zum jüdischen Leben in Brandenburg sowie ein Projekttag, der beide Themen verbindet. Ab Januar 2025 wird zusätzlich ein Workshop zum jüdischen Leben in Brandenburg entwickelt.
Die Ausstellung und die Bildungsangebote eignen sich für Schulklassen weiterführender Schulen und bieten eine umfassende Möglichkeit, sich intensiv mit historischen Themen auseinanderzusetzen.
- Workshop “In Echt?” für Jugendliche
- Projekttag “In Echt?” für Jugendliche
- Überblicksführung “In Echt?”
- Führung “Jüdisches Leben in Brandenburg”
- Ab Januar 2025: Workshop “Jüdisches Leben in Brandenburg”
Workshop "In Echt?" für Jugendliche
In diesem Workshop erhalten die Schüler:innen eine Einführung in die NS-Zeitzeugenschaft und lernen die technologische Entwicklung der volumetrischen Aufnahmen kennen. Sie erleben die Zeitzeugenaussagen in einer VR-Anwendung und reflektieren die Wirkung dieser digitalen Form der Geschichtsvermittlung im Vergleich zu traditionellen Methoden. Anschließend diskutieren sie in einer moderierten Runde über den Einsatz digitaler Medien in der Erinnerungsarbeit und deren Bedeutung für die Zukunft der Geschichtsvermittlung. Der Workshop dauert insgesamt 90 Minuten.
Workshop zur Ausstellung „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“Projekttag “In Echt?”
Der Projekttag besteht aus dem Workshop „In Echt?“ und der Führung „Jüdisches Leben in Brandenburg“. Besucher:innen können diesen Themenschwerpunkt entweder durch eine geführte Tour oder individuell mit einem Tour-Heft erkunden. Ab 2025 wird zusätzlich ein pädagogisches Programm mit Workshops für Schüler:innen angeboten. Die Workshops finden mittwochs und donnerstags zwischen dem 13.11.2024 und dem 20.02.2025 von 9:15 Uhr bis 12:00 Uhr statt. Die maximale Gruppengröße beträgt 30 Personen plus Betreuungsperson(en). Der gesamte Projekttag dauert 2 Stunden und 45 Minuten.
Projekttag zur Ausstellung „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“Förderer
Die Ausstellung im Brandenburg Museum basiert auf dem gleichnamigen Projekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“, das von 2022 bis 2024 von der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH (BKG) konzipiert, in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF realisiert und im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft gefördert wurde.