NEU! Themenführung Jüdisches Leben in Brandenburg

Gemälde Amalie Beer, Foto: BKG / N. Redlich

Jüdisches Leben prägt die Geschichte Brandenburgs seit vielen Jahrhunderten und ist ein bedeutender Teil der brandenburgischen Kultur. Die Brandenburg.Ausstellung im Brandenburg Museum zeigt in einem neuen thematischen Rundgang die Kontinuität jüdischen Lebens in der Region. Über zwanzig Exponate erzählen von der Vielfalt und den Herausforderungen jüdischen Alltags – vom Mittelalter bis hin zur Neubelebung jüdischer Gemeinden nach 1990.

Besucher:innen können diesen Themenschwerpunkt entweder in einer Führung oder individuell mit einem Tour-Heft erkunden und so die lange und facettenreiche Geschichte jüdischen Lebens in Brandenburg entdecken.

 

Faszinierende Exponate

Diese Plakette erhält der jüdische Jurist Alfred Dienemann 1931 für sein Engagement im Landesverband Brandenburg des Reichsbunds jüdischer Frontsoldaten.
Plakette Alfred Dienemann, Foto: BKG / Mirko Kubein

Plakette Alfred Dienemann

Diese Plakette erhält der jüdische Jurist Alfred Dienemann 1931 für sein Engagement im Landesverband Brandenburg des Reichsbunds jüdischer Frontsoldaten.

Der RJF gründet sich nach dem Ersten Weltkrieg als Reaktion auf den weit verbreiteten Antisemitismus. Antisemitische Gruppen verbreiten schon während des Krieges die falsche Behauptung, jüdische Männer würden sich dem Fronteinsatz entziehen. In Wirklichkeit kämpfen rund 100.000 jüdische Soldaten auf deutscher Seite, von denen rund 12.000 sterben.

Die Alte Synagoge in Potsdam wurde 1900 bis 1903 nach Entwürfen des Architekten Otto Kerwien erbaut. Die Synagoge wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört.
Alte Synagoge in Potsdam, Foto: BKG / Mirko Kubein

Fotografie Alte Synagoge Potsdam

Die Fotografie zeigt die Alte Synagoge in Potsdam am Morgen des 10. November 1938, nach der Reichspogromnacht, in der Nationalsozialisten die Synagoge verwüsteten. Da sich die Post nebenan befand, blieb sie unversehrt. Später musste die Jüdische

Gemeinde das Gelände an die Reichspost verkaufen. Im Krieg zerstört, wurde die Ruine Mitte der 1950er Jahre abgerissen. 2024 entsteht ein neues Synagogenzentrum für Potsdams jüdische Gemeinden.

Chanukkaleuchter, Chanukkia
Chanukkia, Foto: BKG / Mirko Kubein

Chanukka Leuchter

Dieser Chanukka-Leuchter, ein Symbol des jüdischen Lichterfests, erinnert an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem. Er stammt von jüdischen Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion, die nach dem Mauerfall nach Brandenburg kamen. Die Zuwanderung jüdischer Menschen aus der Sowjetunion stärkte jüdische Gemeinden in Deutschland erheblich, insbesondere in Brandenburg, wo neue Gemeinden gegründet wurden. 2022 gibt es dort rund 1.700 registrierte Mitglieder in jüdischen Gemeinden.

Tour-Heft zur Themenführung "Jüdisches Leben"

Tour-Heft zur Themenführung "Jüdisches Leben"
Tour-Heft zur Themenführung "Jüdisches Leben"

Das Tour-Heft begleitet Sie und führt Sie zu 20 bedeutenden Exponaten. Diese Exponate erzählen von über 700 Jahren Vielfalt, von der Präsenz von Jüdinnen und Juden in Brandenburg, von Diskriminierung und Verfolgung – aber auch von Selbstbehauptung und Mut.

Themenführung buchen

Büste Moses Mendelssohn, Foto: BKG / N. Redlich

Angebot für Gruppen
Themenführung Jüdisches Leben in der Brandenburg.Ausstellung

  • In Deutsch und Englisch
  • Bis 12 Personen
  • Kosten: 70 Euro Führungsgebühr

Angebot für Schulklassen
Auch für Schulklassen ist diese Themenführung buchbar.

  • 3 Euro Führungsgebühr pro Schüler:in
  • Der Eintritt ist bereits im Preis inbegriffen.
  • 2 Begleitpersonen sind bereits inkludiert und können kostenfrei dabei sein.
    Informationen und Buchung beim Besucherservice: besucherservice@gesellschaft-kultur-geschichte.de

Wir beraten Sie gerne zu unseren Angeboten!

Kontakt Besucherservice

besucherservice@gesellschaft-kultur-geschichte.de
Telefon +49 331 620 85 32

Montag 9 bis 17 Uhr
Dienstag 9 bis 13.30 Uhr
Mittwoch 9 bis 13 Uhr
Donnerstag 9 bis 13 Uhr