Brandenburg Sessions: Talk mit Sonya Schönberger

Mit dem Artist-in-Residence-Programm „Brandenburg Sessions“ setzen wir auf künstlerische Forschung: Künstler:innen arbeiten vor Ort, forschen, intervenieren und entwickeln neue Perspektiven auf die Geschichte Brandenburgs.

Künstlerin Sonya Schönberger im dreiviertel Profil vor einer grünen Zimmerpflanze.
Sonya Schönberger, Foto: Dale Grant

Im Rahmen der Brandenburg Sessions zeigt die Videoinstallation Gangaram Gurung das Ergebnis einer mehrjährigen Spurensuche von Künstlerin Sonya Schönberger und der Südasienwissenschaftlerin Heike Liebau vom Leibniz-Zentrum Moderner Orient. Gemeinsam rekonstruieren sie die Lebensgeschichte eines nepalesischen Kolonialsoldaten, der im Ersten Weltkrieg im sogenannten „Halbmondlager Wünsdorf“ interniert war.

Gangaram Gurung war einer von zahlreichen kolonialen Kriegsgefangenen, deren Stimmen von deutschen Wissenschaftlern aufgezeichnet wurden – oft ohne viel mehr als einen Namen zu hinterlassen. Über eine Tonaufnahme, drei Zeichnungen und ein Porträtfoto nimmt die Videoinstallation diese Fragmente auf und führt sie mit künstlerischen und wissenschaftlichen Mitteln zusammen.

Ein Jahrhundert nach dem Krieg entsteht so ein Bild, das nicht nur ein individuelles Leben nachzeichnet, sondern stellvertretend für viele weitgehend vergessene Biografien steht.

Eintritt und Anmeldung

Der Eintritt ist frei. Aufgrund begrenzter Plätze bitten wir um Anmeldung zur Veranstaltung.