Generation 1975

Eine Gruppe Jugendlicher in einem Ausstellungsraum, die diskutieren.
Jugendliche in der Ausstellung © BKG, Foto: Nadine Redlich

Ausstellungseröffnung: 2. Oktober 2025 im Brandenburg Museum

Was bedeutet es, mit 14 Jahren den Mauerfall zu erleben? In der Videoausstellung „Generation 1975“ erzählen 24 Menschen aus Ost und West, wie sie die Zeit der deutschen Teilung, den Fall der Mauer und die Transformation danach als Jugendliche erlebt haben.

Generation 1975 – 1989 mit 14 ins neue Deutschland

Die Ausstellung basiert auf umfangreichen Interviews mit Frauen und Männern, die im Jahr 1975 geboren wurden. Ihre Stimmen formen ein vielschichtiges, persönliches Panorama eines Landes im Wandel. Ohne politische Agenda, aber mit klarem Blick auf das Erlebte, eröffnen sie neue Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart.

Als erste Generation, die sowohl das Leben vor als auch nach dem Mauerfall bewusst erlebte, liefern ihre Erinnerungen einen einzigartigen Beitrag zur Diskussion über Einheit, Brüche und Wandel. Ihre Erfahrungen schlagen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Die 24 Porträtierten stammen aus Brandenburg, Baden-Württemberg und beiden Teilen Berlins. Sie kommen aus unterschiedlichen sozialen Milieus, vertreten vielfältige Weltanschauungen – und erzählen ihre Geschichte auf sehr persönliche Weise.

Die Ausstellung vereint künstlerische, wissenschaftliche, didaktische und empirische Ansätze: Interviews, Videoinstallation, Bildungsarbeit und Forschung. Sie macht sichtbar, wie der Mauerfall als Jugendlicher erlebt wurde – und warum es wichtig ist, nicht nur ost-, sondern auch westdeutsche Perspektiven auf die Zeit des Umbruchs einzubeziehen.

Die Ausstellung basiert auf umfangreichen Interviews mit Frauen und Männern, die 1975 geboren wurden. Ihre Stimmen bilden ein vielstimmiges, persönliches Panorama eines Landes im Wandel. Ohne politische Agenda, aber mit klarem Blick auf das Erlebte eröffnen sie neue Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart.

Als erste Generation, die sowohl das Leben vor als auch nach dem Mauerfall bewusst erlebte, liefern ihre Erinnerungen einen einzigartigen Beitrag zur Diskussion über Einheit, Brüche und Wandel. Ihre Erfahrungen schlagen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Die 24 Porträtierten kommen aus Brandenburg, Baden-Württemberg und beiden Teilen Berlins. Sie stammen aus unterschiedlichen sozialen Milieus, mit verschiedenen Weltanschauungen und sie alle erzählen ihre Geschichte auf sehr persönliche Weise.

  • Es wird beleuchtet, wie Menschen aus Ost und West, alle 1975 geboren, den Mauerfall als Jugendliche erlebt haben.
  • Die Ausstellung verbindet künstlerische, wissenschaftliche, didaktische und empirische Ansätze: Interviews, Videoinstallation, Bildungsarbeit und Forschung.
  • Die Interviews zeigen, wie wichtig es ist, nicht nur auf den Osten zu blicken, sondern auch die westdeutsche Perspektive auf die Teilung und den Umbruch einzubeziehen.

„Ich fühlte mich wie im Exil – aber das Land, in das ich zurück will, gibt es nicht mehr. Nach der Wende war plötzlich alles weg: die Schule, der Beruf meiner Eltern, das, was uns Orientierung gegeben hatte. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Erfahrungen keinen Wert mehr hatten.“

Zeitzeugin aus Ostberlin

„Für mich war vorher alles gut, und es ist auch jetzt noch alles gut. Meine Generation hat keine Not erlebt. Nie. Wir haben die Wende im Fernsehen verfolgt, aber für unser Leben hat sich dadurch nichts verändert.“

Zeitzeuge aus Baden-Württemberg

Workshops für Schulklassen

Mitarbeiter stellt Mikrofon für Jugendlichen ein
Workshop der Voltaire-Schule im Brandenburg Museum, Foto: Nadine Redlich

Begleitend zur Ausstellung „Generation 1975“ bietet das Brandenburg Museum ab Oktober 2025 interaktive Workshops für Schulklassen der Jahrgangsstufen 10 bis 13 an. Die Teilnehmenden setzen sich dabei multiperspektivisch mit der Transformationszeit 1989/90 auseinander und schlüpfen in einer moderierten Talkrunde in die Rollen von Zeitzeug:innen. Ziel ist es, historische Empathie zu fördern und Perspektivwechsel zu ermöglichen.

Ablauf und Dauer

Der Workshop dauert ca. 3,5 Stunden und findet dienstags und freitags jeweils vormittags (09:00–12:30 Uhr) oder nachmittags (13:00–16:30 Uhr) im Brandenburg.Studio statt. Er besteht aus vier aktiven Phasen, die durch einen Videoteil, Gruppenarbeit, eine Rollenspielrunde und eine Reflexion strukturiert sind. Am Ende können die Schüler:innen selbst zu „Zeitzeug:innen der Zukunft“ werden.

Anmeldung und Zielgruppe

Die Workshops sind für Gruppen von 12 bis maximal 28 Schüler:innen ausgelegt. Bei Gruppen ab 20 Teilnehmenden werden zwei Workshopleitungen eingesetzt. Eine Anmeldung ist ab Juli möglich. Aufgrund begrenzter Termine empfiehlt sich eine frühzeitige Buchung. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Workshops finden im Rahmen der Ausstellungslaufzeit vom 3. Oktober bis 31. Dezember 2025 statt.

Oral History: Erinnern mit Stimme und Gesicht

Touchscreen mit Video
Touchscreen mit Video, Foto: BKG / N. Redlich

Die Ausstellung basiert auf dem Prinzip der Oral History, einer wissenschaftlichen Methode, die persönliche Erinnerungen als historische Quelle nutzt. In den Videointerviews berichten Menschen der „Generation 1975“ von ihren Erfahrungen vor, während und nach dem Mauerfall. Ihre Erzählungen machen Geschichte lebendig: Sie zeigen nicht nur, was war, sondern auch, wie es sich angefühlt hat. Gerade in der Begegnung mit den Gesichtern, Stimmen und Emotionen der Interviewten wird Geschichte nahbar und nachvollziehbar – jenseits von Schulbuchwissen oder Zahlenkolonnen.

Methodik & Ziel

  • Die Interviews wurden professionell geführt, nach wissenschaftlich fundierten Leitfäden.
  • Ziel ist ein differenziertes, emotional nachvollziehbares Bild des Umbruchs, als Ergänzung zur dominierenden politischen Erzählung.

Eintritt und Öffnungszeiten

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Förderung und Projektleitung

Das Projekt wurde initiiert und geleitet von Prof. Dr. Christiane Bertram (Universität Konstanz). Die Videoinstallation wurde von Ina Rommee und Stefan Krauss (KRRO Film) realisiert. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Mauer und der FernUniversität in Hagen.