Melting Gallery
Diana Lelonek / Denim Szram
3. Februar bis 9. April 2023
Brandenburg als sprichwörtliche „Streusandbüchse“ ist entstanden und geprägt von der letzten Eiszeit. Es ist heute ganz unmittelbar mit den Folgen des rasanten globalen Klimawandels konfrontiert, wie die jüngst zunehmenden Waldbrände zeigen.
Die „Melting Gallery“ ermöglicht einen akustischen Ausflug zu schmelzenden Gletschern. Die Installation wird auf 330 Quadratmetern zum ersten Mal in Deutschland im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte gezeigt. In dem sonst leeren Raum bietet sie einen für jeden individuell erfahrbaren Reflexionsort. Der allgegenwärtige Klang des gleichförmigen Tropfens verweist wie ein Countdown auf irreversible und unaufhörliche Prozesse. Klangaufnahmen von drei schmelzenden Gletschern in den Schweizer Alpen bilden die „Melting Gallery“. Ohne Objekte ist die Komposition ein Requiem der verschwindenden Gletscher.
Im Sinne des „grünen Kuratierens“ setzt die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte mit der „Melting Gallery“ im HBPG ein Zeichen des neuen Nachdenkens über Ressourcenaufwand und Klimaresilienz im Ausstellungs- und Museumsbetrieb. Denn während die Gletscher hörbar im ersten Stock schmelzen, muss die Klimatisierung der neuen Brandenburg.Ausstellung im Erdgeschoß zum Schutz originaler Objekte weiterlaufen.
Kuratorin: Dr. Katalin Krasznahorkai
Mehrkanal-Soundinstallation 2019
Konzept/Aufnahme: Diana Lelonek
Komposition: Denim Szram
Melting Gallery bei Soundcloud
Alle Infos auf einem Blick
Öffnungszeiten
Dienstag und Mittwoch 11 bis 18 Uhr
Donnerstag 11 bis 20 Uhr
Freitag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Feiertag 11 bis 18 Uhr
Montag geschlossen (außer an Feiertagen)
Heiligabend und Neujahr geschlossen
1. und 2. Weihnachtsfeiertag 11 bis 18 Uhr
Silvester 11 bis 16 Uhr
Letzter Einlass 30 Minuten vor der Schließzeit.
Eintritt
Der Eintritt ist kostenlos.
Begleitprogramm
Partizipative und Vermittlungs-Formate rund um Klima-Themen begleiten die Intervention.
Mikrobendruckwerkstatt
04. April bis 05. April 2023, 11 bis 16 Uhr
Teilnahmegebühr: 5 Euro Materialkosten
Für alle Altersgruppen geeignet.
Man kann sie nicht sehen, aber sie sind da. In Dir, auf Dir und in allem, was Dich umgibt. Mikroben gestalten diese Welt. Wir wissen wenig über sie und können sehr viel von ihnen lernen.
Mit ein wenig Glück findest Du in einem einzigen Wassertropfen eine Organismenwelt, die weit diverser ist als die mit bloßem Auge sichtbare Flora und Fauna eines Waldes.
In der Werkstatt können nach Vorlagen des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei Plakate mit Abbildungen von Mikroben aus Brandenburger Gewässern gedruckt werden.
Ausführliche Informationen und Anmeldemöglichkeiten im Veranstaltungskalender
Klimahacks – Maker-Werkstatt
Werkstatt Online und im Studio (hybrid): 01. April 2023, 13 bis 17 Uhr
Werkstatt im Studio: 21. Mai 2023, jeweils 13 bis 17 Uhr
Teilnahmegebühr: frei
Für alle Altersgruppen geeignet.
Gemeinsam mit dem Netzwerk Offene Werkstätten Brandenburg die eigene Hardware für klimaresiliente Anwendungen z. B. Garten-Bewässerungssysteme programmieren.
Level Up! Zocken fürs Klima
16. Mai 2023, 20. Juni 2023 und 18. Juli 2023
jeweils 15.30 bis 17.30 Uhr
Teilnahmegebühr: frei
Für alle Altersgruppen geeignet.
An jedem dritten Dienstag im Monat warten zahlreiche spannende Green Games in unserer Zocker:innenecke auf unsere kleinen und großen Besucher:innen.
Ausführliche Informationen und Anmeldemöglichkeiten im Veranstaltungskalender
Die Künstler:innen
Diana Lelonek (Konzept/Aufnahmen)
Diana Lelonek (*1988 in Katowice/Polen) lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Warschau. Sie studierte Fotografie an der Fakultät für Multimediale Kommunikation der Kunstuniversität in Poznań und promovierte dort im Rahmen eines interdisziplinären Studiums. Gegenwärtig betreibt sie das Artistic Research Studio an der Akademie der Künste in Warschau. In ihren Arbeiten lotet Diana Lelonek die Beziehungen zwischen Menschen und anderen Lebewesen aus. Ihre Projekte sind kritische Reaktionen auf die Prozesse der Überproduktion, des unbegrenzten Wachstums und auf unseren Umgang mit der Umwelt. Als Medium verwendet sie Fotografie, Video und Ton von und mit gefundenen Objekten und lebender Materie wie Pflanzen, Moos, Schimmel und Bakterien. Damit erschafft sie Werke, die interdisziplinär sind und oft an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft liegen.
Sie hat an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen, unter anderem: Edith-Russ-Haus für Medienkunst, Oldenburg; Tallinn Art Hall, Tallin; Kunstmuseum, Łódź; Culturescapes Festival, Basel; Musee de l’Elysée, Lausanne, Kunstmuseum Bonn; Tinguely Museum, Basel; Zachęta National Gallery of Art, Warschau; LCCA, Riga; A.I.R Gallery, New York; Sapporo International Art Festival; Tokyo Photographic Art Museum, Tokio; NTU Center For Contemporary Art, Singapur
Website: www.dianalelonek.com
Denim Szram (Komponist)
Denim Szram (*1990 in Miltenberg) lebt und arbeitet als Klang- und Medienkünstler in Basel. 2017 absolvierte er den interdisziplinären Masterstudiengang „Leadership in creative industries“ an der Hochschule Darmstadt und spezialisierte sich im Bereich Audio Design. Seine künstlerische Arbeit oszilliert zwischen Komposition, Performance, multimedialen Installationen und immersiven Umgebungen. Als Musiker schafft er Kompositionen für Räume, Tanz und Theater. Denim Szram ist Experte im Bereich des 3D-Audio und nutzt dies für die akustische Inszenierung von Architektur. Ausgangspunkt seiner Arbeit ist die experimentierfreudige Verflechtung von Gegensätzen. Er erweitert Klang mit anderen Medien und schafft audiovisuelle Systeme und musikalische Interfaces, um neue Ausdrucksformen zu erforschen.
Seine Installationen und Kompositionen wurden an internationalen Festivals, Theatern und Ausstellungen gezeigt, unter anderem: ZKM Karlsruhe; HEK House of electronic arts Basel; Luzerner Theater; Theaterhaus Stuttgart; AudioArtFestival Krakow; NTU Center for Contemporary arts Singapur; Hilltown New Music Festival, Irland; Garbicz Festival, Polen
Website: www.denimszram.com