Konferenzraum

Filmgespräch „Pizza in Auschwitz“ am 29.1.

Filmgespräch „Pizza in Auschwitz“

Der 52-minütige Dokumentarfilm „Pizza in Auschwitz“ von Moshe Zimerman, dem Sohn von Holocaust-Überlebenden, erzählt in eindringlicher Offenheit von der Reise einer Familie und den qualvollen Erinnerungen eines über 70-jährigen Mannes, der einst in Auschwitz inhaftiert war.

Der Film zeigt, dass der Holocaust und die traumatischen Erfahrungen, die damit verbunden sind, nicht nur die direkten Überlebenden beeinflussen, sondern auch deren Nachfahren. Er beleuchtet damit einen intergenerationalen Konflikt. Diese Dokumentation einer beeindruckenden Reise stellt das gewohnte Verständnis von Erinnerungskultur auf den Kopf.

Danny Chenoch (74) hat 5 Vernichtungslager überlebt, darunter auch Auschwitz und hat diese Orte, an denen er seine Kindheit verlor, nach Ende des Krieges bereits mehrmals besucht. Nun will er eine solche Reise mit seinen Kindern machen und zum Abschluss eine Nacht in seiner alten Pritsche in Auschwitz verbringen. So begibt sich Danny zusammen mit seinem Sohn und seiner Tochter, die von der Idee nicht allzu begeistert sind, und einem Filmteam auf den Weg nach Auschwitz.

  • Israel 2008 | 65 Minuten
  • Regie: Moshe Zimerman
  • FSK ab 18 Jahren

 

Im Gespräch mit

Anna Antonova
Anna Antonova

Anna Antonova

Anna Antonova kam als dreijähriges Mädchen als Kontingentflüchtige mit ihrer Familie nach Deutschland. Seit 2001 ist sie Mitglied in der Jüdischen Gemeinde Potsdam e.V., gehörte dem Gründungsteam des ersten jüdischen Jugendzentrums (Lifroach) im Land Brandenburg an und studiert zurzeit Deutsch und Geschichte auf Lehramt an der Universität Potsdam. Sie ist Medienpädagogin mit Schwerpunkt Film und setzt sich mit NS-Erinnerungskultur auseinander. Zu diesem Thema konzipiert und leitet sie Workshops.

Katja S. Baumgärtner
Katja S. Baumgärtner; Foto © Dr. Esther Laukötter/CAIS

Dr. Katja S. Baumgärtner

Dr. Katja S. Baumgärtner wuchs in der DDR unweit von Jena auf. Nach dem Fall der Mauer ging sie nach Berlin und studierte Fotografie & Design, dem folgte ein Magistra-Abschluss in Gender Studies & Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2018 beendete sie ihre Doktorarbeit zum Thema Geschlechterbilder in den audiovisuellen Memorialkulturen, ihr Buch: „Das Konzentrationslager Ravensbrück im Film: Gender, Imagination und Memorialisierung“ erschien 2022 bei Metropol/Berlin. Aktuell forscht sie zum „digital turn“ in den Erinnerungen an den Holocaust. Zuletzt erschienen die Artikel: „‘It becomes part of our emotional memory.‘ Aktuelles Erinnern mit Fotografien über die Schoa auf Social Media“ & „Challenges, Hashtags und Emojis – Wie kann auf Social Media angemessen die Geschichte von Frauen* im Widerstand gegen den NS erzählt werden?“

Eintritt und Anmeldung

Eintritt frei, wir bitten um Anmeldung.

(Teilnahme erst ab 18 Jahren möglich)