Brandenburg.Ausstellung
Nahaufnahme Brandenburg: Frieda Glücksmann. Von Lehnitz nach London – vorgestellt in der Brandenburg.Ausstellung am 13.3.2025 um 18:30 Uhr

In der neuen Veranstaltungsreihe „Nahaufnahme Brandenburg“ eröffnen wechselnde Geschichts-Expert:innen einen Blick auf bisher wenig bekannte Aspekte der brandenburgischen Landesgeschichte. Die kurzweiligen „Nahaufnahmen“ sind Vorträge zu wechselnden Themen und finden in einem kleinen Kreis direkt in der Brandenburg.Ausstellung statt. Sie laden ein, Brandenburgs historische Persönlichkeiten, Weltgeschichte vor Ort und Überraschendes kennenzulernen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam die Ausstellung zu erkunden.
Im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwochen und in Kooperation mit dem Frauenpolitischen Rat Brandenburg
Frieda Glücksmann (* 25. Juli 1890 in Breslau; † 7. September 1971 in London) war eine jüdische Sozialpädagogin. 1934 zog sie nach Lehnitz in Brandenburg. In einer Zeit, in der die drohenden Gefahren bereits spürbar waren, gelang es ihr, aus dem dortigen Erholungsheim ein bedeutendes Zentrum jüdischen Lebens und Widerstands gegen die Nationalsozialisten zu machen.
Unter ihrer Leitung wurde das Heim zu einem Ausbildungsort für Mädchen und einem wichtigen Treffpunkt für verschiedene Organisationen. Für sie und die anderen Bewohner:innen stellte Lehnitz »die glücklichste Zeit ihres Lebens« dar und bot ihnen ein Gefühl von Heimat, bis sie 1938 zur Flucht gezwungen wurde.
Die Historikerin und Judaistin Kathrin Schwarz gibt uns wertvolle Einblicke in das bewegte Leben dieser bemerkenswerten Frau.
Der Vortrag ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Projekt FrauenOrte des Frauenpolitischen Rats Land Brandenburg. Mit Gedenktafeln, einer Webseite und Hörspaziergängen macht das Projekt Frauen sichtbar, deren Beitrag zur Brandenburgischen Landesgeschichte oftmals vergessen wird. Weitere Informationen und einen Hörspaziergang zum FrauenOrt Frieda Glücksmann in Lehnitz finden Sie unter: https://frauenorte-brandenburg.de/frieda-gluecksmann/

Kathrin Schwarz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Jüdische Studien Basel und promoviert zu jüdischen Literaturen. Davor war sie in Berlin im Literaturbetrieb und als Historikerin tätig und hat international an Ausstellungen und Projekten mitgearbeitet, unter anderem an den Ausstellungen „Robert Capa – Berlin Sommer 1945“ und zu Gabriella Rosenthal in der Neuen Synagoge in Berlin.
Eintritt und Anmeldung
Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird wegen begrenzter Plätze gebeten:
über unser Anmeldetool oder telefonisch unter +49 0331 620 85 50