Über die Ausstellung
Jedes Jahr werden Jubiläen öffentlich gefeiert und sind Themen von Kulturprojekten. Doch immer öfter gehen diese Jahrestage insbesondere an jungen Leuten völlig vorbei. Was also anfangen mit Theodor Fontane anlässlich seines 200. Geburtstags? Ist er für die junge Generation noch lesenswert, und ist seine Welt heute noch interessant?
Ein Projekt der FH Potsdam
Mit diesen Fragen beschäftigten sich zwei Semester lang Studierende und Lehrende des Studiengangs Kulturarbeit und des Fachbereichs Design der Fachhochschule Potsdam. Als Antwort gestalteten sie eine komplette Ausstellung mit dem Titel »Warum eigentlich Fontane? Literatur visualisieren und vermitteln«. Sie ist eine ästhetische Annäherung an das Werk des Autors aus dem 19. Jahrhundert und präsentiert zeitgemäße Vermittlungsformate, die nicht nur die junge Generation ansprechen.
31 Student:innen investierten viel Arbeit und Engagement, und die Ergebnisse können sich sehen lassen: es entstanden Fotoserien, Video- und Audioformate, Installationen, Designobjekte und Spiele, die zum Ausprobieren und Mitmachen einladen. Die studentischen Arbeiten stellen drei konkrete Fragen an das Werk Theodor Fontanes: Wie hat sich das LESEN verändert, und welche Vermittlungsformate sprechen heute auch junge Leute an? Wie stellt Fontane Rollenbilder und zwischenmenschliche BEZIEHUNGEN dar, und wo werden Kontinuitäten bis in die heutige Zeit sichtbar? Welche Bedeutung hat HEIMAT bei Fontane? Die Besucher:innen erwarteten unter anderem Aufkleber mit zusammengewürfelten Fontane-Zitaten, fiktive Kontaktanzeigen von Protagonisten aus Fontanes Romanen, ein Effi-Briest-Memory-Spiel, Reflexionen über die Frauenfiguren bei Fontane, Anregungen zum Wandern im Format eines Drift (Audiospaziergang) sowie neue, mit aktuellen Motiven gestaltete Umschläge für die schmucklosen Reclam-Fontane-Ausgaben.