Ausstellung „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“

Zeitzeuge Kurt Hillmann 2022 im Volucap-Studio © Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

8.11.2024 – 23.02.2025

Eröffnung: 7.11.2024, 18 Uhr

„In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“ analysiert und vermittelt, welche Potenziale und Grenzen die Möglichkeiten volumetrische Aufnahmen von Zeitzeug:innen in der virtuellen Realität nach dem baldigen Ende der NS-Zeitzeugenschaft für die Geschichtsvermittlung und Erinnerungskulturen bieten.

Diese Fragen gehören gegenwärtig zu den zentralen Diskussionen der deutschen und europäischen Erinnerungslandschaft.

Das Projekt „In Echt?“ erprobt und lotet die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von volumetrisch aufgezeichneten Interviews mit NS-Zeitzeug:innen im Bereich der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung aus.

Die Ausstellung erweitert das gleichnamige bundesweite Pilotprojekt um einen pädagogischen Parcours, der sowohl für Individualbesucher:innen als auch für Schulklassen spezielle Angebote für die Auseinandersetzung mit den neuen technologischen Möglichkeiten in Bezug auf NS-Zeitzeugenschaft bietet.

Was kann man in der Ausstellung sehen?

Im Mittelpunkt steht eine innovative VR-Anwendung, die virtuelle Begegnungen mit NS-Zeitzeug:innen ermöglicht. Diese Technologie schafft eine immersive Erfahrung, die es erlaubt, den Erzählungen der Überlebenden auf eine neue, eindringliche Weise zu begegnen.

Die Ausstellung lädt dazu ein, darüber nachzudenken, wie digitale Medien helfen können, diese wertvollen Erinnerungen lebendig zu halten und zugänglich zu machen. Können virtuelle Zeitzeugengespräche die Lücke füllen, die das Fehlen direkter Begegnungen hinterlässt? Besucher:innen sind eingeladen, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und ihre eigene Haltung zu entwickeln: Ist VR ein geeigneter Weg, um die Stimmen der Überlebenden für zukünftige Generationen zu bewahren?

Wie gehen wir vor?

Aus Rohdaten volumetrisch aufgezeichneter Interviews mit NS-Zeitzeug:innen, die im Archiv der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF vorliegen, wurden Interviewsequenzen ausgewählt und daraus eine Virtual Reality-Anwendung für eine mobile Ausstellung entwickelt. Sie ermöglicht den Besucher:innen virtuelle Begegnungen mit fünf NS-Zeitzeug:innen.

Da Volumetrie in Kombination mit Virtual-Reality-Technik bislang nur wenigen Menschen vertraut ist, begleitet ein „klassischer“ analoger Ausstellungsteil diese neuen digitalen Techniken und erläutert den Umgang damit. Zudem werden weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt gegeben und die Zeitzeug:innen mit Kurzbiografien vorgestellt.

Die Ausstellung im Brandenburg Museum basiert auf dem gleichnamigen Projekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“, das von 2022 bis 2024  von der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH (BKG) in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF konzipiert und realisiert und von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung Zukunft gefördert wurde.

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